Einheitsdenkmal: Mehrheit der Berliner und Deutschen will Einheitswippe nicht

Am Donnerstag soll der Bundestag den Bau des Einheitsdenkmals beschließen. Laut einer Umfrage ist die Mehrheit der Berliner dagegen.

Über 14 Millionen Euro soll das 50 Meter breite Einheitsdenkmal neben dem Schloss kosten. Doch nicht nur ästhetisch ist die Schale, despektierlich auch "Einheitswippe" genannt, hochumstritten. Eine vom Förderverein "Berliner Schloss" in Auftrag gegebene Umfrage bei Infratest Dimap ergab, dass sowohl die Mehrheit der Berliner als auch aller Deutschen das Einheitsdenkmal am liebsten kippen würde.

Besonders bei den Berlinern kommt das Einheitsdenkmal nicht gut an. 32 Prozent der Befragten gefällt die "Wippe" gar nicht. 17 Prozent finden den Entwurf weniger gelungen. Ein "Sehr gut" oder "Gut" bekommt die begehbare Schale von zehn respektive 19 Prozent. Bundesweit stößt der Entwurf bei 17 Prozent der Befragten auf gar keine Gegenliebe, 16 Prozent finden ihn weniger gut un nur sechs Prozent sehr gut.

Wilhelm von Boddien, Geschäftsführer des Fördervereins Berliner Schloss, fordert angesichts der Umfrageergebnisse Konsequenzen. "Dieses Ergebnis konterkariert den bevorstehenden Parlamentsbeschluss zugunsten der Wippe", so von Boddien. Der Ältestenrat solle deshalb bei der Abstimmung im Bundestag am Donnerstag den Fraktionszwang aufheben und die Abgeordneten namentlich abstimmen lassen. Ein derart zustandegekommenes Ergebnis sei dann "wahrlich ein Bekenntnis der repräsentativen Demokratie", glaubt von Boddien.

Am 9. November 2007 hatte der Bundestag beschlossen, dass ein Freiheits- und Einheitsdenkmal gebaut werden soll. Im April 2011 setzte sich in einem Wettbewerb das Planungsbüro Milla...

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