Einkaufspreise, Energiekosten und Inflation - Kleine Bäcker stehen vor Aus
Seit 90 Jahren, in der dritten Generation werden hier in Köln Brötchen, Brot und Kuchen gebacken, seit Jahren in bester Bioqualität. Jetzt steht das Traditionsunternehmen mit zwei Filialen und 35 Mitarbeitern vor dem Aus.
Im Zuge des Ukrainekriegs wurde selbst konventionelles Getreide so teuer, dass die Großhändler sogar das teure Biogetreide aufkaufen und so die Preise treiben. Dann kamen die Energiekosten.
Bäcker Schlechtrimen hat die Preise erhöht, aber auch die Kundinnen und Kunden müssen den Gürtel enger schnallen angesichts der steigenden Inflation - und kaufen billigere Industrieware beim Discounter. Nächsten Monat wird er die Öfen für immer abschalten, weil sich die Mischung aus hohen Einkaufspreisen, steigenden Energiepreisen und Zurückhaltung der Kunden nicht mehr leisten könne. Vielen kleinen, familiengeführten Bäckereien geht es so.
Kleine Handwerksbetriebe sehen einen Kostentsunami auf sich zurollen. Die deutsche Regierung hat Hilfspakete in Höhe von rund 65 Mrd. Euro angekündigt, die die Auswirkungen der Inflation und der hohen Energiepreise für die Verbraucher abfedern sollen.