Einschaltquote der Oscar-Gala erholt sich nach verheerendem Jahr 2021 weiter
Zum zweiten Mal in Folge hat die Oscar-Gala die verheerende Einschaltquote im Jahr 2021 hinter sich gelassen. Den vorläufigen Zahlen des Senders ABC vom Montag zufolge verfolgten rund 18,7 Millionen US-Bürger die Verleihung der begehrten Filmpreise in Hollywood am vergangenen Sonntag auf dem Bildschirm. Das sind rund zwei Millionen Zuschauer oder zwölf Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Dennoch ist die Quote die drittniedrigste in der Geschichte der Oscars. Den absoluten Tiefpunkt erreichte sie 2021, als die wegen der Corona-Pandemie deutlich abgespeckte Ausgabe der Gala nur knapp zehn Millionen Zuschauer verfolgten, 53 Prozent weniger als im Vorjahr. 2014 waren es noch 43 Millionen Zuschauer, seitdem schrumpfte die Zahl allerdings auch schon vor der Pandemie kontinuierlich.
Die diesjährige Verleihung traf bei den Kritikern vorwiegend auf positive Reaktionen. Nach der berühmten Ohrfeige von Hollywood-Star Will Smith gegen den Komiker Chris Rock im vergangenen Jahr lobte die Fachzeitschrift "Hollywood Reporter" eine "glücklicherweise wenig dramatische, dafür aber sehr emotionale Gala".
"Variety" bezeichnete die Veranstaltung als "altgewohnt" aber "stilvoll". Die "New York Times" bemängelte allerdings, dass sie auf Nummer sicher ging und sich strikt ans Drehbuch hielt, wodurch sie etwas "kraftlos" daherkam.
Sieger der diesjährigen Gala war das Science-Fiction-Abenteuer "Everything Everywhere All at Once", das sieben der begehrten Auszeichnungen abräumte, darunter den Hauptpreis für den besten Film. Mit vier Oscars, darunter für den besten internationalen Film, schrieb das Weltkriegsdrama "Im Westen nichts Neues" deutsche Kinogeschichte.
ans/ma