"Das Einzige, was uns verbindet, ist unsere Kultur": Der ESC kommt nach Amerika

Der "Eurovision Song Contest" ist in Europa seit vielen Jahrzehnten eine feste Größe. Nun holen zwei Schweden das Konzept der Show auch nach Amerika.

Bereits seit 1956 findet jährlich der "Eurovision Song Contest" statt - heute einer der populärsten Musikwettbewerbe der Welt. Nun schnappt sich auch Amerika das Konzept der Show: Wie die Zeitschrift "Variety" berichtete, soll 2021 erstmals der "American Song Contest" stattfinden - und es gibt bereits konkrete Pläne dazu.

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Ähnlich wie beim ESC sollen beim "ASC" die 50 US-Bundesstaaten gegeneinander antreten. Das Finale wird dann in einer großen Live-Show ausgetragen. Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange: Es sind bereits mehrere Vorentscheide im Fernsehen geplant, durch die sich die Teilnehmer für das Halbfinale und dann für das Finale qualifizieren können. Die Entscheidungen sollen sowohl die Zuschauer als auch eine neu gegründete "American Song Contest Academy", bestehend aus mehreren professionellen Künstlern und Vertretern der Musikindustrie, treffen.

Produzent: “Traumprojekt seit ich ein Kind war”

Der Produzent des neuen Musikwettbewerbs, Christer Björkman, stammt aus Schweden. Er nahm selbst 1992 für sein Heimatland am ESC teil. "Der 'Eurovision Song Contest' war ein Traumprojekt, seit ich ein Kind war", erzählte er. Nun zieht er mit dem Konzept in die USA. "Die Chance zu haben, alles, was man über das Format weiß, zu nutzen und es von Anfang an neu zu machen und es einem Publikum nahezubringen, das keine Geschichte damit hat, ist ein Privileg." Auch der Schwede Anders Lenhoff ist an dem Projekt beteiligt.

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Ben Silverman, der bereits Formate wie "Big Brother" von Europa nach Amerika importierte, fungiert ebenfalls als Produzent. "Wenn Amerika fraktionierter denn je ist und wir uns mit so vielen Themen beschäftigen, die uns trennen, ist das Einzige, was uns wirklich verbindet, unsere Kultur", erklärt er. "Sie kann das Land im Zeichen der Musik vereinen, indem sie seine Vielfalt, seine Unterschiede feiert."