Von El Gouna bis Sharm El-Sheik - Last-Minute in den Sommerurlaub: Die neun schönsten Badeziele in Ägypten
Wer noch spontan verreisen will, hat Glück: Es gibt noch günstige Last-Minute-Angebote - zum Beispiel für Ägypten. Wir stellen die schönsten Badeziele im Land der der Pyramiden vor: von El Gouna bis Sharm El-Sheik.
Kurzfristig verreisen war schon lange nicht mehr so einfach wie im Sommer 2024. Denn wer noch nicht gebucht hat, wird momentan dafür belohnt. Laut der aktuellen Analyse des Reise- und Buchungsportals HolidayCheck gibt es mehr Last-Minute-Angebote und auch viele freie Kapazitäten. Einige Veranstalter haben aktuell die Preise gesenkt.
Das gilt auch für Ägypten. Das nordafrikanische Land kann nicht nur mit zwei Meeren — Mittelmeer und Rotem Meer —und hunderten Kilometern von Sandstränden aufwarten, sondern auch mit 4500 Jahre alten Pyramiden und Felsentempeln, mehreren Wüsten (Sahara, lybische, arabische, nubische und Sinai-Wüste). Und dem Nil, der als einer der längsten Flüsse der Welt gilt. Hinzu kommt das subtropische Wüstenklima.
Mit heißen und trockenen Sommern, milden Wintern und warmen Temperaturen in Herbst und Frühjahr ist Ägypten ein ganzjähriges Reiseziel. Und vor allem ein günstiges. Wir stellen die schönsten und beliebtesten Badeorte vor, welche von Deutschland aus in vier bis fünf Flugstunden zu erreichen sind.
1. Rotes Meer: El Gouna - neu und nachhaltig
Die Westküste des Roten Meeres ist gespickt mit Badeorten. Am nördlichsten liegt El Gouna. Es erstreckt sich entlang der Küste und über mehrere kleine Inseln — mit etlichen Lagunen, Kanälen und Sandstränden. Das Besondere an dem Ferienort ist, dass er erst in den 1990er-Jahren geplant und erschaffen wurde, mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Dabei wurden nubische Baustile mit modernem Design kombiniert, was El Gouna eine spezielle Ästhetik verleiht.
Luxuriöse Resorts, Golfplätze und Marinas ziehen vor allem Touristen an, die Wert auf Ruhe und Exklusivität legen. Und Wassersportler. Denn Kite- und Wingsurfer finden hier ideale Bedingungen wie am langen und breiten Mangroovy Beach. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen zeichnete den Badeort als erstes Reiseziel in Afrika und dem Nahen Osten mit dem Global Green Town Award aus. Ebenso erhielt El Gouna den Green Globe Award für nachhaltigen Tourismus.
2. Rotes Meer: Hurghada - bekannt und vielseitig
Gut 30 Kilometer südlicher an der Westküste liegt der Klassiker unter den ägyptischen Badeorten. Hurghada entwickelte sich schon in den 1980er-Jahren zu einem bedeutenden Touristenzentrum. Hier am internationalen Flughafen landen auch die meisten Ferienflieger. Mittlerweile erstreckt sich die Stadt über rund 40 Kilometer entlang der Küste, wo sich alle Hotelkategorien wiederfinden.
Bekannt ist Hurghada für seine langen Sandstrände, das kristallklare Wasser und seine Korallenriffe, aber auch für seine quirlige Innenstadt mit Restaurants, Bars und Partyclubs, Märkten, Geschäften und Shoppingmalls sowie dem Flair einer ägyptischen Metropole. Gute Ausgangsbasis ist Hurghada auch für Tagesausflüge nach Luxor und Wüstensafaris.
3. Rotes Meer: Makadi Bay - entspannt und familienfreundlich
Weiter geht es Richtung Süden: 30 Kilometer südlich von Hurghada liegt Makadi Bay. Eine lange, halbmondförmige Sandbucht mit gleichnamigem Städtchen. Hier geht es ruhiger und exklusiver zu als in Hurghada, was viele Paare und auch Familien anzieht. Schnorcheln, Tauchen, Wassersport, die kilometerlangen, hellgelben Strände aus Wüstensand und das türkisfarbene Meer zu genießen, heißen hier die Aktivitäten.
Aber auch Golfspieler finden einen 18-Loch-Platz, entworfen vom renommierten amerikanischen Golfplatzarchitekten John Sanford, mit gepflegten Grüns und Fairways — trotz des Wüstenklimas. Apropos Wüste: Von Makadi Bay aus starten etliche Touren in die Wüste. Fast schon ein Muss in dem Land, das zu 95 Prozent aus Wüstenflächen besteht.
4. Rotes Meer: Soma Bay - friedlich und facettenreiche Unterwasserwelt
Landzunge, Bucht und Ferienregion - das alles ist Soma Bay, rund 50 Kilometer südlich von Hurghada gelegen. Die malerische Halbinsel hat sich aufgrund ihres gut erhaltenen Saumriffs und seiner facettenreichen Unterwasserwelt einen Namen gemacht. Ein 420 Meter langer Steg führt zur Außenkante des Riffs, sodass auch Schnorchler die besten Einblicke in das bunte Leben unter Wasser bekommen.
Und noch ein paar Superlative werden mit Soma Bay in Verbindung gebracht: einer der schönsten Strände am Roten Meer und trotzdem ruhig, ein Weltklasse-Golfplatz, tolle Tauchreviere und traumhaftes Flachwasserrevier für Kite- und Windsurfer.
5. Rotes Meer: Safaga - historisch und außergewöhnlich
Entlang eines Wüstenstreifens zwischen Meer und Bergen leuchtet die Stadt Safaga hervor. Rund 60 Kilometer südlich von Hurghada. Hier liegt der älteste Hafen am Roten Meer, umgeben von feinen, weißen, aber auch schwarzen Sandstränden. Letztere sollen eine heilende Wirkung bei Hautkrankheiten und rheumatischen Beschwerden haben.
Taucher, Schnorchler und Wassersportler finden hier im kristallklaren Wasser paradiesische Verhältnisse vor. Wer Abwechslung vom Strandleben braucht, kann auf eine Tagestour nach Luxor fahren, wo sich das Tal der Könige und der Karnak-Tempel befinden.
6. Rotes Meer: Marsa Alam - geschützt und angesagt
Vor 20 Jahren war Marsa Alam noch ein verschlafenes Fischerdorf. Heute hat die Kleinstadt, die gut 300 Kilometer südlich von Hurghada an der Küste liegt, einen eigenen Flughafen. Mit ihren palmengesäumten Bilderbuchstränden und paradiesischen Verhältnissen für Schnorchler und Taucher gehört Marsa Alam zu den angesagtesten Badeorten Ägyptens.
Zum Schutz der Korallen sind in hier Wassersportarten wie Segeln, Surfen sowie motorisierte Boote und Jetski nicht erlaubt. Zu den Top-Ausflugszielen jenseits des Wassers gehören der Wadi El Gemal Nationalpark und die antiken Smaragdminen von Cleopatra.
7. Sinai-Halbinsel: Sharm el Sheikh - spektakuläres Tauchziel
Gegenüber der Westküste des Roten Meeres befindet sich der Sinai. An der Südspitze der Halbinsel liegt Sharm el Sheik, das über einen Flughafen verfügt, der von vielen deutschen Städten direkt angeflogen wird. Die Altstadt mit ihrer Moschee, den fliegenden Händlern und dem pulsierenden Nachtleben versprechen Badeurlaub mit Abwechslung.
Taucher kommen hier ins Schwärmen, denn es wartet nicht nur das Wrack der Thistlegorm, ein britisches Versorgungsschiff, das im Zweiten Weltkrieg voll beladen versenkt wurde. Sondern auch unberührte Korallengärten in der Straße von Tiran und steil abfallende Riffe im Ras-Mohammed-Nationalpark.
8. Sinai-Halbinsel: Dahab - Kamelritte, Yoga und Blue Hole
Rund 100 Kilometer nördlich von Sharm el Sheik lockt Dahab mit entspannter und alternativ angehauchter Atmosphäre. Die kleine Küstenstadt auf der Sinai-Halbinsel zieht viele Individualreisende an. Aber auch Kite- und Windsurfer, die konstante Winde, das flache Wasser und die Lagune zum Erlernen schätzen. Sowie Taucher und Schnorchler.
Denn vor Dahab liegt ein Blue Hole. Das Loch im Lagunengrund ist relativ leicht zugänglich und hat einen Durchmesser von rund 100 Metern sowie eine Tiefe von bis zu 100 Metern. Unter Experten gilt es als einer der berühmtesten Tauchplätze der Welt. Die Umgebung von Dahab ist geprägt von Wüstenlandschaften, weshalb sich hier Wüstensafaris, Trekkingtouren und Kamelritte anbieten. Und auch Touren zu Beduinen, wo man interessante Einblicke in deren Lebensweise erhält. Wer sich selbst besser kennenlernen will, findet hier etliche Yoga-Angebote.
9. Mittelmeerküste - wenig bekannt und unterschätzt
Das Rote Meer ist das Badeziel Nummer eins in Ägypten. Doch die meisten vergessen, dass das Land auch noch eine mehr als 1000 Kilometer lange Mittelmeerküste besitzt. Diese erstreckt sich im Norden zwischen den Badeorten Marsa Matruh und Port Said.
Hier herrscht mediterranes Klima, das von Mai bis September optimale Badebedingungen bietet. Insgesamt ist es etwas kühler als am Roten Meer. Die Wassertemperaturen bewegen sich zum Beispiel bei Alexandria in den Sommermonaten zwischen 25 und 28 Grad. Draußen liegen die Werte zwischen 22 und knapp über 30 Grad.