Elf weitere Tote durch Gewalt in mexikanischer Kartell-Hochburg
Bei der Gewalt zwischen rivalisierenden Gruppen des berüchtigten Sinaloa-Drogenkartells im Nordwesten Mexikos sind weitere elf Menschen getötet worden. Unter den Getöteten seien fünf Männer, deren Leichen auf einer Fernstraße südlich der Stadt Culiacán gefunden worden seien, teilte die Staatsanwaltschaft des Bundesstaats Sinaloa am Sonntag (Ortszeit) mit.
Die Kämpfe zwischen zwei rivalisierenden Gruppen innerhalb des Sinaloa-Kartells, das von Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán gegründet worden war, terrorisieren die Bevölkerung der Region um Culiacán, der Hauptstadt Sinaloas.
Die internen Auseinandersetzungen im Sinaloa-Kartell gehen nach Angaben von Gouverneur Rubén Rocha Moya auf die Ereignisse des 25. Juli zurück. An dem Tag war der Mitbegründer des Kartells, Ismael "El Mayo" Zambada, im Süden der USA zusammen mit einem Sohn von "El Chapo" festgenommen worden. "El Mayo" sitzt nun in den USA in Haft. Am Freitag wies er alle Anschuldigungen vor Gericht in New York zurück. "El Mayo" wirft aber dem Sohn von "El Chapo" vor, ihn in den USA in eine Falle gelockt zu haben.
Gouverneur Rocha Moya sagte, die Gewalt sei "sicher" Folge des Machtkampfes im Sinaloa-Kartell zwischen den Anhängern von "El Mayo" und den Söhnen von "El Chapo", den "Chapitos".
Schulen und Geschäfte in Culiacán wurden geschlossen und für Sonntag geplante Feste zum mexikanischen Unabhängigkeitstag komplett abgesagt. Das US-Außenministerium riet US-Bürgern am Freitag eindringlich, nicht nach Sinaloa zu reisen. Dort komme es zu "Autodiebstählen, Schießereien, Einsätzen von Sicherheitskräften, Straßensperren", auch würden Autos in Brand gesetzt.
ma/lan