Elon Musk küsst Roboter: nur KI-Bilder

Elon Musk küsst „weibliche“ Roboter? Nein. Die Fotos, die online kursieren, sind mit KI erstellt worden. Sie sollen eine Warnung sein, was schon alles möglich ist.

SpaceX-, Twitter- und Tesla-Chef Elon Musk
SpaceX-, Twitter- und Tesla-Chef Elon Musk. Foto: Michel Euler / AFP / via Getty Images

Tesla-Chef Elon Musk sorgt immer wieder mit aufsehenerregenden Aktionen und Plänen für Schlagzeilen. Angefangen bei seiner erklärten Absicht, die Raumfahrt zu revolutionieren und zum Mars zu reisen über seine Idee der Highspeed-Vakuum-Röhre Hyperloop bis zu Optimus, seinem humanoiden KI-gesteuerten Roboter.

Musk ist überzeugt von Technofixes, dass also neue Technologien die Antworten auf ungelöste Probleme bieten. Und vieles hat er erreicht: Sein Unternehmen SpaceX vergünstigt Raum-Missionen dank wiederverwendbarer Raketen und Tesla hat der Elektromobilität großen Schub verliehen.

Vielleicht waren auch deshalb nur wenige überrascht, als vergangene Woche online Fotos auftauchten, auf denen Musk mehrere Roboter küsst. Vorreiter in Sachen Mensch-Maschinen-Liebe? Auch das wäre ihm offenbar zuzutrauen.

Es handelt sich um KI-Bilder

Geteilt hat die Fotos ein Twitter-Nutzer. Dazu schrieb er: „Elon Musk zeigt sich mit seiner Verlobten – aber wer ist sie?“ Um dann direkt die Antwort hinterherzuschieben: „Es handelt sich um den ersten Roboter, der mit künstlicher Intelligenz die Persönlichkeit und Merkmale von Musks Traumfrau verliehen wurden.“

Dass an der Geschichte etwas nicht stimmen dürfte, wird spätestens beim folgenden Satz klar: „Aber natürlich gibt es keinen gewöhnlichen Menschen, der alle von Musk erwünschten Eigenschaften in sich vereint.“

Der Name des Roboters laute, so heißt es in dem Beitrag weiter, „Catnilla“. Sie könne mit Solarenergie geladen werden und sei mit zahlreichen Sensoren ausgestattet, die es ihr ermögliche, traurig oder glücklich zu sein. Außerdem könne sie über ihre Gefühle sprechen und sich mitteilen, wenn sie sich beispielsweise in einer Krise befinde.

Dann folgt die Aufklärung: Bei den Fotos handelt es sich um KI-generierte Darstellungen. Ähnlich dem Foto von Papst Franziskus, das im März die Welt bewegte: Das zeigte den Geistlichen in einem schneeweisen Daunenmantel. So ein Kleidungsstück hat der Papst aber niemals getragen. Das Foto entstand mit der KI Midjourney. Und auch damals hieß es, das Bild solle eine Warnung sein: Dass jeder und jede mit den richtigen Befehlen und einer frei zugänglichen KI täuschend echte Bilder erstellen kann.

Nicht alle erkennen es sofort

Im Einklang damit heißt es auch jetzt zu den amourösen Bildern Musks mit den Robotern: „Der Beitrag soll über die Gefahren der KI aufklären. Insbesondere, nachdem Tesla kürzlich seinen ersten intelligenten Roboter ‚Optimus‘ vorgestellt hat.“

In den Kommentaren unter den Tweets finden sich zahlreiche Reaktionen, die zeigen, dass KI-generierte Bilder aktuell keine große Überraschung sind: „Es handelt sich um künstlich erstellte Bilder. Macht die Augen auf und seht sie euch genau an.“ Oder: „Lasst bei KI-Fotos bitte mehr Vorsicht walten.“ Und: „Das ist einfach KI-Kunst.“ Aber nicht alle denken sofort an die Möglichkeit, dass die Bilder gefälscht sein könnten und fragen: „Ist das echt?“ Oder: „ Als hätten wir nicht alle gewusst, dass das passiert.“