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Emotionales Treffen nach Knochenmarkspende

Achtjähriger begegnet seinem Lebensretter

Sie sind nicht miteinander verwandt und dennoch Blutsbrüder. Der 8-jährige Grant Berg aus dem US-Bundesstaat Kalifornien hat zwei Jahre nach einer Knochenmarkspende seinen Lebensretter Marvin Zumkley aus Deutschland kennengelernt.

Er tänzelt unsicher von einem Bein aufs andere am Flughafen von Los Angeles. Sein T-Shirt ziert der Spruch „Marvin ist mein Held“. Zwei Jahre lang musste der achtjährige Grant darauf warten dem Knochenmarkspender, dem er sein Leben zu verdanken hat, die Hand schütteln zu können. In Deutschland werden nach einer Spende Name und Adresse des Spenders zwei Jahre lang unter Verschluss gehalten. Nach Ablauf der Frist können, sofern dies gewünscht wird, die Daten herausgegeben werden.

Grant wurde nur mit der Hälfte seines Kleinhirns geboren, was seine motorischen Fähigkeiten stark einschränkt. Als Dreijähriger diagnostizierten Ärzte Aplastische Anämie, eine seltene Form der Blutarmut, bei der es zum Versagen des Knochenmarks kommt. Jährlich sind durchschnittlich 0,2 bis 0,3 von 100.000 Menschen von der Krankheit betroffen.

Endlich den Menschen zu treffen, dem er das Leben gerettet hat, ist für den 22-jährigen Marvin „unbeschreiblich“. Gegenüber „abc News“ sagt der Student: „Ich habe es mir so oft vorgestellt, es ist einfach ein gutes Gefühl“. Grants Mutter stehen die Tränen in den Augen, als sie beschreibt, was die Spende für ihre Familie bedeutet hat. Sie ist sich sicher, dass ihr Sohn ohne Marvins Blut nicht überlebt hätte: „Er würde nicht mehr hier sein ... das ist die Wahrheit“.

In Deutschland sind circa drei Millionen Menschen im „Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland“ (ZKRD) registriert. Eine Stammzellspende ist bei Krankheiten wie Blutkrebs oft die letzte Hoffnung der Betroffenen auf Heilung.

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