Ukraine-Krieg: Empörung über Aussage von Prinz William
Prinz William (39) hat sich in London mit einer Äußerung zur Betroffenheit der Briten über den Krieg in der Ukraine Kritik eingehandelt.
Beim Besuch einer Organisation, die Hilfsgüter in das osteuropäische Land schickt, sagte er der Nachrichtenagentur PA zufolge am Mittwoch: "Es ist sehr fremd, das in Europa zu sehen." In ersten Berichten hieß es, William habe dabei einen Bezug zu Kriegen in Asien oder Afrika hergestellt.
Einige prominente Twitter-Nutzer zeigten sich daraufhin empört. Sie legten dem Royal die Äußerung als Relativierung von Leid in anderen Teilen der Welt aus und warfen ihm Ignoranz gegenüber der eigenen Geschichte vor. Nicht zuletzt wegen des erst vor knapp einem Vierteljahrhundert beigelegten, aber noch immer schwelenden Nordirlandkonflikts.
Bezug zu anderen Krisengebieten wurde später korrigiert
Prince William says conflict is “very alien” to Europe, unlike Asia & Africa.😐
How do you have a 1000 year history of colonialism, a literal 100 year war, launch 2 World Wars, allow multiple genocides, & bomb a dozen nations since 9/11 alone—yet make this type of a statement.🤔 pic.twitter.com/eIOJiFmkma— Qasim Rashid, Esq. (@QasimRashid) March 10, 2022
Der US-Menschenrechtsanwalt Qasim Rashid fragte auf Twitter, wie man angesichts der kriegerischen Geschichte Großbritanniens und Europas zu einer solchen Aussage kommen könne. Autor Omid Scobie, der durch ein Buch über Prinz Harry und Herzogin Meghan bekannt wurde, warf William vor, Krieg und Tod in Afrika und Asien zu "normalisieren".
The Duke of Cambridge on war in Europe. He doesn’t appear to have compared it to conflicts in Africa and Asia. In the chaos, a remark he made was misheard, starting a social media storm. Apologies for reporting that online. https://t.co/zdfaCJFFLf
— Richard Palmer (@RoyalReporter) March 10, 2022
Die Darstellung, William habe einen Bezug zu anderen Krisengebieten hergestellt, wurde am Donnerstagnachmittag sowohl von der Nachrichtenagentur PA als auch von einem anwesenden Royal-Reporter des "Daily Express" korrigiert. "Er scheint ihn [den Krieg] nicht mit Konflikten in Afrika und Asien verglichen zu haben", schrieb der Reporter Richard Palmer in einem Tweet.
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