Eisbär bei Arktis-Kreuzfahrt getötet - So wütend reagiert das Netz
Ein Kreuzfahrt-Anbieter wirbt mit Touren durch die Arktis. Bei einer Fahrt hat jetzt ein Eisbär den Mitarbeiter eines Kreuzfahrtschiffs angegriffen und wurde von Wächtern getötet. Nun hagelt es im Netz Empörung.
In der Arktis kann man Eisbären sehr nahe kommen. Das Kreuzfahrtschiff „Bremen“ fährt mit dem Versprechen „Arktis pur“ nach Norwegen. „Wo Eisbären die Wildnis regieren, bestimmt die Natur den Verlauf ereignisreicher Tage“, bewirbt der Veranstalter Hapag-Lloyd Cruises die Fahrt, bei der nun ein Eisbär erschossen wurde, der sich einem Crewmitglied genähert hatte.
Bei dem Mann handelte es sich um einen Eisbärenwächter, der zusammen mit seinen Kollegen an Land der Inselgruppe Spitzbergen gegangen war. Die Aufgabe der Wächter, die die Kreuzfahrt gemäß der norwegischen Vorschriften begleiten, war, einen Landgang vorzubereiten und dafür sicherzustellen, dass kein Eisbär in der Nähe sei. Dabei sei es zu der überraschenden Attacke durch den Bären, der zuvor offenbar nicht gesichtet werden konnte, gekommen, wie die Kreuzfahrtlinie mitteilte. Der Eisbär wurde „aus Gründen der Notwehr“ erschossen, nachdem vergeblich versucht worden sei, ihn zu vertreiben. Der betroffene Mitarbeiter sei am Kopf verletzt worden und befinde sich nun zur Beobachtung im Krankenhaus. Er sei ansprechbar und außer Lebensgefahr.
Im Internet sorgt der getötete Eisbär für reichlich Empörung. So schrieb beispielsweise der britische Komiker Ricky Gervais auf Twitter:
"Let's get too close to a polar bear in its natural environment and then kill it if it gets too close". Morons. https://t.co/FEPt0sYOtF
— Ricky Gervais (@rickygervais) July 29, 2018
„’Lassen Sie uns einem Eisbären in seiner natürlichen Umgebung zu nahe kommen und ihn dann töten, wenn er uns zu nahe kommt’. Idioten.“
Na, seit ihr stolz auf euch?? RIP #Eisbär 🤬🤬 @HLCruises @HLCruisesInt @HapagLloydAG
— Michael Mayer (@Papamicha007) 29. Juli 2018
Wie kann es sein, dass ein solch majestätisches Lebewesen sterben muss, nur weil ein paar Menschen zum Vergnügen in seinen Lebensraum eindringen? Höchste Vorwürfe natürlich vor allem gegen den Veranstalter. #Spitzbergen #Eisbär
— Jannik BvR (@par_atus) 29. Juli 2018
Ein Eisbär wurde von der Besatzung eines Kreuzfahrtschiffs erschossen, weil er einen Passagier angriff.
2 Fragen:
1. Was sucht ein Kreuzfahrtschiffpassagier im Lebensraum und Revier eines Eisbären?
2. Warum sind Menschen solcher Abschaum?— Honeyfox 🍯🦊🌙 (@FoxyNoxFleuret) 30. Juli 2018
Menschen betreten den Lebensraum von einem Eisbär. Der Eisbär greift an. Menschen erschießen ihn.
Wer ist Schuld?
Natürlich der Eisbär. 🤪
Hasse Menschen.— Luca (@_allyourfault) 29. Juli 2018
Ridiculously sad and unnecessary. How about stay on the cruise ship or hey, how about not bringing cruise ships into the North Pole. Tragic.
— Dooryard (@letanimalsbe) July 29, 2018
„Unglaublich traurig und unnötig. Wie wärs, wenn man auf dem Kreuzschiff bleibt, oder gleich gar nicht damit zum Nordpol fährt. Tragisch.“
Im Netz wird auch darüber diskutiert, warum die Wächter nicht mit einem Betäubungsgewehr ausgerüstet waren. Aber auch die Empörung über den getöteten Bären stört manche.
Lol. If it was my life or the life of one of my family or friends I'd be thankful that they opted for the sure thing of a bullet instead of the uncertainty of tranquilizers.
— Scott (@Swilsonn36) July 29, 2018
„Lol. Wenn es mein Leben gegangen wäre oder das eines Familienmitglieds oder Freundes, wäre ich dankbar, dass sie sich für die sichere Variante einer Kugel entschieden haben, statt einer unsicheren Betäubung.“
You're right, they should have just let the bear kill them since they made the disgusting choice of travelling the world./sarcasm.
— Scott (@Swilsonn36) July 29, 2018
„Ihr habt Recht, man hätte den Bären ihn einfach töten lassen sollen, immerhin haben sie die grauenhafte Entscheidung getroffen, die Welt zu bereisen./Sarkasmus.“
Kurz hatte Verwirrung geherrscht, weil ein Sprecher des nordnorwegischen Rettungsdienstes fälschlicherweise gesagt hatte, es habe sich bei den angegriffenen Personen um eine Gruppe Touristen gehandelt. Hapag-Lloyd betont, dass Touristen Eisbären nur vom Schiff aus beobachten dürften während bei einem Landgang darauf geachtet werde, dass sich keine der Raubtiere in der Nähe befänden. Das Kreuzfahrtschiff „Bremen“ hat seine Reise unterdessen fortgesetzt.