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"Bis zum Ende hat niemand wirklich geglaubt, dass ich es bin"

Der nächste bekannte Promi musste bei "The Masked Singer" seine wahre Identität preisgeben: Sylvie Meis war das Alpaka. Wie schwer ihr diese Aufgabe fiel und was es mit dem denglischen Akzent auf sich hatte, verrät die 42-Jährige im Interview.

Das Rätselraten hat ein Ende: Seit Dienstagabend steht fest, wer hinter dem Social-Media-affinen Alpaka in der ProSieben-Show "The Masked Singer" steckt. Sylvie Meis, die normalerweise als Moderatorin und Model arbeitet, musste in der dritten Folge der dritten Staffel ihre Maske fallen lassen. Wie zufrieden ist die Ex-Frau des Fußballers Rafael van der Vaart mit ihrer eigenen Leistung in Gesang und Tanz? Welche Indizien hätten das Rateteam, bestehend aus Bülent Ceylan, Sonja Zietlow und einem wöchentlich wechselnden Rategast, auf die richtige Fährte locken können? Und was hatte es mit dem zerbrochenen Foto von Ruth Moschner aus dem Indizienfilm der vergangenen Woche auf sich? Das und mehr verrät die 42-jährige Meis im Interview.

teleschau: Frau Meis, wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Leistung bei "The Masked Singer"?

Sylvie Meis: Ich bin sehr, sehr happy. Es hat Spaß gemacht. Es war ein Abenteuer. Es war wirklich etwas, was ich noch nie gemacht habe.

teleschau: Wie weit hätten Sie erwartet zu kommen?

Meis: Alle, die da mitmachen, wissen: Egal, ob du singen kannst oder nicht, du kannst in der ersten Woche gleich rausfliegen. Das ist der Sinn dieser Show, dass du nie weißt, was passiert. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich es bis zur Hälfte geschafft habe!

teleschau: Gestern sagten Sie in der Show, Sie seien stolz darauf, dass Sie sich überhaupt getraut haben, mitzumachen. Wie viel Überwindung hat das gekostet?

Meis: Sehr viel! Ich liebe es, Shows zu moderieren und auf der Bühne zu stehen, aber tanzen und singen zugleich ist etwas, was ich normalerweise nie mache. Das war schon heftig! Und dann auch noch maskiert in einem Kostüm diese Rolle zu spielen. Das ist wirklich ein krasses Programm, das man da abzieht. Deshalb musste ich schon viel darüber nachdenken. Aber andererseits: Ich liebe diese Show, und ich liebe es, sie zu gucken. Deshalb habe ich mich am Ende dann trotzdem getraut.

teleschau: Wie lange mussten Sie denn überlegen, bis Sie zugesagt haben?

Meis: Ich denke, das waren ein paar Tage, an denen ich darüber nachgedacht habe: Will ich das oder will ich das nicht? Ich habe auch noch ein bisschen was aus den alten Staffeln angeschaut. Aber am Ende dachte ich mir: Ach, das ist so geil! Ich finde das so toll! Ich war schon immer Fan von dieser Show und gucke das auch gerne, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Holland, in Belgien, in Amerika, in England.

"Seit drei Staffeln wurde mein Name sehr, sehr oft genannt"

teleschau: Was ist für Sie das Besondere an dem Format?

Meis: Für mich ist es wirklich hochkarätiges Entertainment. Es ist irgendwie spannend und bewundernswert, was die Leute leisten können, auch wenn sie keine Profisänger sind. Wie die teilweise abgehen und eine Seite zeigen, die sie normalerweise nie zeigen können. Das habe ich jetzt auch erlebt.

teleschau: Wie meinen Sie das?

Meis: Das Motto, unter welches ich das Alpaka gestellt habe, war: "Dance Like Nobody's Watching". Und deswegen war ich auch so frei. Egal, wie ich tanze: Die Hauptsache ist, ich habe selber Spaß! Das ist natürlich super, dass man das in der Rolle des Alpakas machen kann.

teleschau: Diese Mischung aus deutscher und englischer Sprache war auch ein Markenzeichen des Alpakas. War das Ihre eigene Idee?

Meis: Ich habe schon immer eine Mischung aus Deutsch und Englisch gesprochen. Im Fernsehen habe ich diese Angewohnheit aber immer unterdrückt. Beim Alpaka war das aber insofern vorteilhaft, da ich dadurch meinen holländischen Akzent ein wenig wegschummeln konnte. Ich glaube, das ist gut gelungen, denn es hat lange gedauert, bis jemand gesagt hat: "Das ist Sylvie Meis!" Bis zum Ende hat eigentlich niemand wirklich daran geglaubt, dass ich es bin.

teleschau: Aber Bülent Ceylan hat Ihren Namen schon früh erwähnt...

Meis: Ja, das stimmt. Aber ich glaube, er hat das vor allem gesagt, um überhaupt etwas zu sagen (lacht). Wirklich daran geglaubt hat er nicht.

teleschau: Wie haben Sie darauf reagiert, als Ihr Name das erste Mal in der Show gefallen ist?

Meis: Oh, ich musste nur lachen. Seit drei Staffeln wurde mein Name sehr, sehr oft bei "The Masked Singer" genannt. Deshalb dachte ich nur: "Okay, here we go again!"

"Ich bin ein riesiger Ruth-Moschner-Fan"

teleschau: In den Indizienfilmen waren vor allem Social-Media-Symbole, aber auch einige Objekte aus den 80-ern und 90-ern, wie zum Beispiel ein Filmnegativ, zu sehen. Was hat es damit auf sich?

Meis: Ich bin ein riesiger Fan der 80er- und 90er-Jahre! Alle, die mich kennen, wissen, dass meine Playlist voll von Liedern aus dieser Zeit ist. Ich tanze und singe auch gerne dazu - zwar nicht gut, aber es ist dennoch typisch für mich.

teleschau: Hätten Sie, wenn Sie weitergekommen wären, also auch bei "The Masked Singer" weitere Hits aus den 80-ern oder 90-ern gesungen?

Meis: Absolut! Ich hätte noch Songs von Cyndi Lauper oder Britney Spears gesungen. Auch wenn die Hits von Britney Spears natürlich nicht aus den 90-ern, sondern den 2000-ern stammen.

teleschau: Zum Abschluss: Was bedeutete das zerbrochene Bild von Ruth Moschner?

Meis: Das war ein sehr, sehr krasses Indiz, weil Ruth strenggenommen der Grund dafür ist, dass ich überhaupt bei "The Masked Singer" mitgemacht habe. In jeder der bisherigen Staffeln hatte sie nämlich gesagt: "Oh, ich wünsche mir Sylvie Meis!" (lacht) Das fand ich so süß von ihr. Ich bin ein riesiger Ruth-Moschner-Fan und ich hatte damals die Ehre, sie in der Jury von "Das Supertalent" zu ersetzen.