Endgültiges Aus für Schokoladen-Hersteller: Alle Mitarbeiter verlieren ihren Job
Alle Mitarbeiter eines Schokoladenherstellers wurden entlassen, nachdem das Unternehmen dreimal Insolvenz anmelden musste. Hier erfahren Sie mehr.
Seit 1909 produziert die Confiserie Leysieffer im niedersächsischen Osnabrück feine Schokoladenpralinen. Damit ist jetzt endgültig Schluss. Zum dritten Mal meldete das Unternehmen Insolvenz an. Ein neuer Investor konnte nicht gefunden werden. Deshalb wird das Unternehmen nun liquidiert.
Die 95 Mitarbeiter haben bereits ihre Kündigung erhalten, wie die Zeitung "Hase Post" berichtet. Bis vor kurzem mussten sie noch zwei Monate auf ihre Löhne warten. Jetzt sind sie durch den Insolvenzantrag über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit für drei Monate gesichert.
Insolvenz eines Schokoladenherstellers: Geplanter Werksverkauf platzt vorerst
Der Schokoladenhersteller war in der Stadt vor allem für seine "Himmlischen" bekannt. Diese und andere Naschereien werden nun nicht mehr produziert. Das Hauptgeschäft in der Osnabrücker Innenstadt ist längst geschlossen. Nur ein Zettel am Fenster tröstet die treuen Kunden: Ein Werksverkauf soll starten.
Liebhaber sollen noch einmal die Chance bekommen, die letzten Pralinen, Schokoladen und Marmeladen zu ergattern. Doch anders als angekündigt, wird es den Werksverkauf in der Produktionsstätte in der Pagenstecherstraße 136 laut Zeitung vorerst nicht geben.
Anfang Oktober stellte das Unternehmen zum dritten Mal einen Insolvenzantrag. Schon seit einiger Zeit erschweren wirtschaftliche Schwierigkeiten den Betrieb, was der Grund für die erneute Insolvenz ist. Im Frühjahr 2020 hatte Leysieffer erstmals ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung abgeschlossen und war in diesem Zuge verkauft worden. Doch nur zwei Jahre später musste Leysieffer aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Krise sowie gestiegener Rohstoff- und Energiekosten erneut Insolvenz anmelden.
Ein weiteres Unternehmen musste Insolvenz anmelden. Die Mitarbeiter haben über Monate kein Gehalt bekommen.
Dieser Artikel kann Partnerlinks enthalten, von denen Yahoo und/oder der Herausgeber möglicherweise eine Provision erhält, wenn Sie über diese Links ein Produkt oder eine Dienstleistung erwerben.