Endlich wieder Kino: Das sind die Neustarts der Woche

Ab dem 20. Mai heißt es: Endlich wieder Kino! (Bild: Getty)
Ab dem 20. Mai heißt es: Endlich wieder Kino! (Bild: Getty)

"Ainbo - Hüterin des Amazonas", "Lindemann - Live in Moscow" und "A Black Jesus": In den Kinos starten die ersten neuen Filme - endlich wieder, nachdem die Kino aufgrund der Corona-Pandemie schließen mussten.

Endlich wieder Filme gemeinsam im Kino schauen - zumindest ein bisschen: Am Donnerstag, 20. Mai, starten in Deutschland die ersten neuen Filme, seit die Kinos im November ihre Türen schließen mussten. Je nach Inzidenz und lokaler Regelung ist derzeit in vielen Bundesländern ein Kinobetrieb wieder erlaubt, allerdings öffnen aus organisatorischen Gründen nicht alle Lichtspielhäuser sofort. In manchen Regionen müssen sich Kinofans also noch ein wenig gedulden ...

Neu auf dem Programm stehen in dieser Woche ein Animationsfilm für Kinder, ein Konzertfilm mit Rammstein-Sänger Til Lindemann in der Hauptrolle sowie ein Dokumentarfilm über einen schwarzen Jesus.

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Ainbo - Hüterin des Amazonas

Die kleine Urwaldbewohnerin Ainbo gibt sich selbstbewusst: "Ich bin die größte Jägerin in ganz Amazonien", ruft sie in den Regenwald - nur, um gleich darauf auf die Nase zu fallen. Noch sind die Worte größer als das Talent des jungen Mädchens. Schon bald aber muss sie im Animationsfilm "Ainbo - Hüterin des Amazonas" zeigen, was wirklich in ihr steckt. Denn das Naturparadies, in dem Ainbo mit ihrem Stamm lebt, ist bedroht: Skrupellose Männer wollen illegale Minen errichten, um die Schätze des Waldes an sich zu reißen. Zusammen mit ihren spirituellen Begleitern macht sich Ainbo auf in den Kampf, um ihre Heimat zu verteidigen.

Die peruanisch-holländisch-amerikanische Koproduktion "Ainbo" der beiden Regisseure José Zelada und Richard Claus versteht sich als Appell für die Bewahrung der Natur - kindgerecht und humorvoll umgesetzt.

Zusammen mit ihren Begleitern Dillo und Vaca macht sich Ainbo auf eine gefährliche Mission: Sie will ihre Heimat vor skrupellosen Umweltzerstörern retten. (Bild: Telepool)
Zusammen mit ihren Begleitern Dillo und Vaca macht sich Ainbo auf eine gefährliche Mission: Sie will ihre Heimat vor skrupellosen Umweltzerstörern retten. (Bild: Telepool)

Lindemann - Live in Moscow

Als "eines der allerletzten Konzerte der alten Zeitrechnung, die große Party vor dem weltweiten Shutdown" preist der Verleih die Show an, die am 15. März 2020 in Moskau über die Bühne ging: Till Lindemann, Sänger der deutschen Metalband Rammstein, und der schwedische Multiinstrumentalist und Produzent Peter Tägtgren standen an jenem Tag für ihr gemeinsames Projekt Lindemann in der russischen Hauptstadt auf der Bühne. Der Konzertfilm "Lindemann - Live in Moscow" dokumentiert den Auftritt des Duos, das sich nach zwei gemeinsamen Alben inzwischen getrennt hat. Das Konzertspektakel erscheint auch auf Blu-ray und CD.

Unter dem Bandnamen Lindemann veröffentlichten Peter Tägtgren und Rammstein-Sänger Till Lindemann (Bild) zwei Alben. Der Konzertmitschnitt
Der Konzertmitschnitt "Live in Moscow" dokumentiert einen Auftritt der beiden Musiker Peter Tägtgren und Till Lindemann (Bild) vom März 2020. (Bild: Filmwelt/Matthias Matthies)

Wer Till Lindemann mit seiner Band Rammstein live erleben will, muss sich noch etwas gedulden: Aufgrund der Pandemie wurde die geplante Tour auf das kommende Jahr verschoben. Dann, so hoffen Fans, könnten Rammstein die Stadien des Landes endlich wieder auch mit neuen Songs zum Beben bringen.

A Black Jesus

Der 19-jährige Edward hat seine Heimat Ghana verlassen, um in Europa ein neues Leben zu beginnen. Nun ist er in einem Flüchtlingsheim auf Sizilien gestrandet. (Bild: Luca Lucchesi/Road Movies)
Der 19-jährige Edward hat seine Heimat Ghana verlassen, um in Europa ein neues Leben zu beginnen. (Bild: Luca Lucchesi/Road Movies)

War Jesus schwarz? Im kleinen sizilianischen Städtchen Siculiana zumindest hat der Heiland eine dunkle Hautfarbe. Seit Jahren hängt hier in einer Kirche ein Kruzifix, das einen schwarzen Gottessohn zeigt. Für seinen Dokumentarfilm "A Black Jesus" begab sich Filmemacher Luca Lucchesi nach Siculiana, das auch Heimatstadt seines Vaters ist. Hier traf er auf den 19-jährigen Edward. Edward stammt aus Ghana, nun aber lebt er in einem Flüchtlingszentrum, das im Ort hoch umstritten ist. Und Edward hat einen Traum: In der großen Prozession, die alljährlich in Siculiana veranstaltet wird, möchte er das schwarze Kruzifix durch den Ort tragen. "Ich möchte, dass Afrikaner und Europäer eins werden", sagt er in die Kamera. "Denn Jesus Christus ist für alle da."

"A Black Jesus" wird ab Ende Mai auf verschiedenen Kino-Open-Airs gezeigt. Außerdem kann der Film, der von Wim Wenders produziert wurde, ab 20. Mai online unter filmwelt-digital.de gestreamt werden.

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