Endspurt im Finale der Atomgespräche mit dem Iran

Die Außenminister der sieben beteiligten Nationen am Verhandlungstisch in Lausanne. Foto: Brendan Smialowski

Die Atomgespräche mit dem Iran werden heute in großer Runde im schweizerischen Lausanne fortgesetzt. Am Vormittag wollen die Außenminister aus den sieben beteiligten Nationen ausloten, ob eine Einigung bis zur selbst gesetzten Frist am 31. März möglich ist.

Immer noch sind wichtige Punkte wie die Laufzeit eines Vertrages und die Art der Aufhebung der Wirtschaftssanktionen umstritten.

Nach den Worten von Außenminister Frank-Walter Steinmeier ist das «Endspiel» bei den Verhandlungen erreicht. «Näher waren wir uns in den vergangenen Jahren nie. Aber es sind auch noch einige Hürden zu überwinden», sagte Steinmeiner am Sonntagabend in der ZDF-Sendung «Berlin direkt».

Für den Iran ist die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen nach den Worten von Vizeaußenminister Abbas Araghchi von zentraler Bedeutung. Um eine Einigung zu erreichen, werde es wohl nötig sein, bis zur letzten Minute zu verhandeln, sagte Araghchi.

Aus deutschen Delegationskreisen verlautete, Nachrichten über eine vorläufige Einigung in den Verhandlungen mit dem Iran seien nicht nur verfrüht, sondern auch falsch. «Die Verhandlungen sind in einer kritischen Phase.»

Die Außenminister aus den USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich und Deutschland wollen mit dem Iran bis zum Dienstag ein Rahmenabkommen aushandeln, um darauf aufbauend bis Juni den Atomstreit beizulegen. Es geht um die Gewissheit, dass Teheran keine Atombombe baut. Ein Vertrag wäre auch ein historischer Schritt in den Beziehungen der Islamischen Republik zum Westen.