Energie: Klimaschutz-Projekt in Köln-Porz ausgezeichnet

Umweltfreundliche Technologie wurden in der Jugendeinrichtung installiert.

Wer sich nachhaltig für die Umwelt einsetzen möchte, sollte sich mit Gleichgesinnten zusammentun. Geschehen ist das beim Bau des Helmut-Grau-Hauses (benannt nach dem verstorbenen früheren Schatzmeister des OT-Vereins). Das Haus mit seinem umweltfreundlichen Energiesystem beherbergt die Kindertagesstätte Finkenberg und die Offene Tür Arche Nova. „Wir wollten ein Haus für die Zukunft bauen“, fasste Walter Grau, stellvertretender Vorsitzender des Verein „Haus der Offenen Tür Porz“ als Bauherr, die Zusammenarbeit mit dem ideenreichen Porzer Architekten Werner Wittkowski zusammen. Speicher für Wärme und Kälte Das im Oktober 2014 fertiggestellte Gebäude wurde jetzt in die Leistungsschau „1000 Schritte in die Zukunft“ der KlimaExpo.NRW aufgenommen und mit einer Plakette versehen. Es ist eines von 1000 innovativen Projekten in Nordrhein-Westfalen, die noch bis 2022 für ihr Engagement im Klimaschutz von der Landesregierung gewürdigt und einem internationalen Publikum präsentiert werden. Enthüllt wurde die Plakette im Treppengang der Arche Nova hängt, von Heinrich Dornbusch, Geschäftsführer der KlimaExpo.NRW, und Bezirksbürgermeister Henk van Benthem. „Beim Bau haben die Planer verschiedene Wärmequellen auf innovative Weise miteinander kombiniert“, lobte Dornbusch. „Dadurch reduziert sich nicht nur der jährliche Kohlendioxid-Ausstoß um 27 Tonnen, die Betreiber sparen im Vergleich zum deutschen Durchschnitt auch mehr als 80 Prozent ihrer Betriebskosten ein.“ Der Stromverbrauch liegt bei weniger als 14 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Das Haus besitzt einen saisonalen Erdspeicher für überschüssige Wärme, eine Photovoltaik-Anlage für Strom und einen Eisspeicher, in dem Energie aus direkter Sonneneinstrahlung und Umgebungsluft über Luftabsorber auf dem Dach gespeist wird. Das Zusammenspiel der klimafreundlichen Technologie gestaltet sich so: Zwei Wärmepumpen entnehmen dem Speicher in der kalten Jahreszeit Wärme und sorgen dafür, dass die Räume im Winter beheizt werden. Dabei entsteht Kälte, die am Ende der Heizperiode in Form von Eis gespeichert und zur Raumkühlung genutzt wird. Die in der Erde gespeicherte Wärme kann ebenfalls dazu verwendet werden, Räume zu beheizen und Frischluft vorzuwärmen. Auch das 46 Zentimeter starke „monolithische Mauerwerk“ und die Dreifachverglasung tragen zur Energieeffizienz bei. „Ein sehr spannendes Projekt“, befand Dornbusch und betonte die Tragweite für den Umweltschutz: „Wir sind die erste Generation, die die Auswirkungen des Klimawandels spürt und vielleicht die letzte, die etwas dagegen tun kann.“ Infos zur KlimaExpo.NRW gibt es online. www.klimaexpo.nrw...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta