Entführung eines Unternehmers in Frankreich: Sieben Verdächtige im Visier der Justiz
Einen Tag nach Bekanntwerden der Befreiung eines entführten französischen Unternehmers und seiner Frau sollen sieben Verdächtige einem Untersuchungsrichter vorgeführt werden, um Ermittlungen gegen sei einzuleiten. Drei Menschen, die sich ebenfalls in Polizeigewahrsam befanden, seien wieder frei, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag in Paris mit.
Am Vortag war bekannt geworden, dass der Mitgründer eines erfolgreichen Unternehmens zusammen mit seiner Frau aus seinem Haus im zentralfranzösischen Méreau entführt worden war. Die Täter trennten dem Entführten einen Finger ab und versandten anschließend ein Video mit einer Lösegeldforderung in Kryptowährung. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde ein Teil des Lösegeldes zunächst gezahlt, später aber eingefroren. Bei dem Entführten handelt es sich um David Balland, Mitgründer des Start-ups Ledger, das Geräte für die Verwaltung von Kryptowährungen verkauft.
Die Entführung fand bereits am Dienstag statt. Einer Eliteeinheit der Gendarmerie gelang es am Mittwoch, den Unternehmer in Châteauroux zu befreien. Er wurde wegen seines verstümmelten Fingers in ein Krankenhaus gebracht. Seine Frau war an einen anderen Ort südlich von Paris gebracht worden. Sie wurde dort am Donnerstag aus dem Kofferraum eines Autos befreit. An der Befreiungsorganisation waren 230 Einsatzkräfte der Gendarmerie beteiligt.
kol/mid