Enttäuschender Hügel: Londons misslungene Touristen-Attraktion

Es sollte Londons nächster Touristen-Magnet werden. Doch nach den Reaktionen der ersten Besucher zu schließen, ist der Marble Arch Mound ein echter Flop.

Enttäuschende Attraktion, vor allem, wenn dann auch noch typisches Londoner Wetter dazu kommt. (Bild: Photo by Dan Kitwood/Getty Images)
Enttäuschende Attraktion, vor allem, wenn dann auch noch typisches Londoner Wetter dazu kommt. (Bild: Photo by Dan Kitwood/Getty Images)

Über zwei Millionen Pfund (umgerechnet etwa 2,35 Millionen Euro) hat der Hügel im Herzen Londons gekostet. Das niederländische Architekturbüro MVRDV plante das begehbare Kunstwerk an der berühmten Oxford Street. Doch die bisherigen neugierigen Besucher sind alles andere als beeindruckt von dem Marble Arch Mound. In den Sozialen Medien ziehen sie über den künstlichen Hügel her, der direkt neben dem Eingang zum natürlich grünen Hyde Park gebaut wurde.

Realität vs Erwartung

Vor allem, weil die vorab angekündigten Pläne ein ganz anderes Bild zeigten. Dort sah man einen wild bewucherten blühenden Hügel als Kontrast zur Architektur rings herum mit einer großartigen Aussicht über die Metropole. Doch die Realität ist eine andere. Spärlicher Grasbewuchs, graue Wände, Gerüste, Müllcontainer, keine Toiletten.

Die Bewertungen sind dementsprechend verheerend für die geplante Attraktion. Manche User nennen das Werk einen "Sch**ß Hügel", andere zogen Vergleiche zu wenig beeindruckenden Hügeln aus der Popkultur.

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Dieser User postete ein Bild der Teletubbies auf Twitter und schrieb: "Marble Arch Mound ist für Besucher geöffnet und hat 2 Millionen Pfund gekostet."

Ein anderer Twitter-Nutzer verglich den Hügel mit dem ersten pixeligen Level des Nintendo 64 Spieles Mario.

Auch Jeff Goldblum, der als Forscher einen Riesenhaufen Dinosaurier-Kot begutachtet, kam als Meme zum Einsatz. "Der Marble Arch Mound ist wirklich beeindrucken. Ein Must See," schrieb der User dazu.

Geld zurück für unzufriedene Besucher

Der Eintritt von immerhin acht Pfund (9,40 Euro) wurde mittlerweile auf 6,50 (7,64 Euro) gesenkt. Unzufriedene Besucher konnten sich ihr Geld zurückholen oder einen Gutschein für einen weiteren Besuch, wenn der Marble Arch Mound endgültig fertiggestellt ist. Selbst der verantwortliche Architekt, Winy Maas musste zugeben, dass das Endprodukt nicht mit den angekündigten Bildern mithalten kann. Dem britischen Guardian sagte Maas: "Es ist nicht genug und wir sind uns bewusste, dass es mehr Masse für den Hügel braucht." Trotzdem glaubt Maas: "Ich denke es öffnet dennoch die Augen der Menschen und es sorgt für intensive Diskussionen."

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Zumindest bei letzterem wird ihm wohl keiner widersprechen, der den misslungenen Hügel als zahlender Besucher bestiegen hat.

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