Eröffnungsfilm: „My Salinger Year“: Die Berlinale beginnt mau

Es ist das Jahr Eins der neuen Berlinale-Leitung. Deshalb wird es auf diesem Festival viele erste Male geben, auf die man gespannt achtet, wie die Neuen das so machen. Das gilt erst recht für den Eröffnungsfilm, mit dem der neue Programmleiter Carlo Chatrian sich vorstellt. Ein Eröffnungsfilm ist immer eine Krux.

Gilt es doch, einen Film zu finden, der gut ist. Der ein paar Stars aufweisen kann, die über den roten Teppich wandeln. Und der dann auch noch Lust auf die nächsten Tage machen soll. Für den ersten Eröffnungsfilm gilt das gleich doppelt.

Sigourney Weaver hat schon mal eröffnet

Dieter Kosslick hat in manchen Jahren echte Knaller präsentiert. Jeder erinnert sich noch gern an „Grand Budapest Hotel“ oder an Martin Scorseses Film über die Rolling Stones. Wo alle, nicht nur eingefleischte Cineasten, Glanz in den Augen hatten. Kosslick hat aber auch ein paar schlimme Schoten präsentiert. Jedem graut noch vor Juliette Binoche im Ewigen Eis.

Dann aber hat der einstige Berlinale-Chef immer auch Verlegenheitslösungen präsentiert, wo immerhin ein Star kam, auch wenn der Film nicht recht überzeugte. Ein solcher Film etwa war 2006 „Der Geschmack des Schnees“ mit Sigourney Weaver. Ein schöner, kleiner Film, der sich ganz gut an einem der späteren Festivaltage gemacht hätte, aber als Eröffnungsfilm doch nicht der ganz große Lustgewinn war.

Joanna (Margaret Qualley) und ihr Freund (Douglas Booth).<span class="copyright">IFB 2020</span>
Joanna (Margaret Qualley) und ihr Freund (Douglas Booth).IFB 2020

Insofern gibt es nun auf der 70. Berlinale ein Déjà-vu. Denn wieder gibt es einen Film, gegen den niemand ernsthaft etwas einwenden mag. Wieder mit Si...

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