Erdbeben in Italien: Bewohner vor den Trümmern seiner Existenz

In Amatrice, haben viele Menschen kein Dach mehr über dem Kopf, so wie der 64jährige Luigi Botti. Er und seine Frau kamen mit dem Leben davon, aber ihre Wohnung ist einsturzgefährdet und daher unbewohnbar. Für Euronews kehrt der traumatisierte Mann nach Amatrice zurück und zeigt euronews-Reporterin Raquel Garcia die Trümmer seiner Existenz. “Ich habe das Haus mit einem Bankkredit gekauft,” erzählt er, “den hatte ich schon abbezahlt. Aber jetzt ist das Haus auch am Ende.” Das Gebäude steht im historischen Ortskern von Amatrice, der nahezu komplett zerstört wurde. Botti und seine Frau konnten sich in der Erdbebennacht ins Freie retten. “Wir sind im Dunkeln entkommen, erzählt Botti. “Ich trage seit drei Tagen dieselbe Kleidung und meine Frau einen Pyjama.” Auch wenn sein Haus nicht einstürzte, so sind die Schäden doch gravierend. Einige Außenwände brachen zusammen. Immerhin kam keiner der Hausbewohner zu Schaden. Botti erzählt weiter und ringt um Fassung: “Ich bin am selben Abend zurück gekommen, um den Autoschlüssel zu holen, aber der Boden fühlte sich an wie ein Wasserbett. Soll ich dahin zurückkehren? Da sind zwar noch Wertsachen, aber das Leben zählt mehr.” Wie es jetzt weiter geht, weiß Botti noch nicht. “Wir hoffen jetzt auf Gottes Hilfe. Der Winter naht und es wird kalt. Ohne Haus, ohne alles,... hoffen wir, dass uns jemand hilft. Denn der Winter ist hart.”