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Deutscher Bergsteiger filmte den Niedergang der Lawine im Himalaya

Nachdem die Erde in Nepal zum ersten Mal bebte, fegte eine gigantische Schneelawine aus 7.000 Metern den Mount Everest hinab. Die Schneemassen trafen mit voller Wucht auf das Basislager in 5.400 Metern über dem Meeresspiegel. Der deutsche Bergsteiger Jost Kobusch hielt die Momente vor und während des Lawinenabgangs mit seiner Handykamera fest.

Zu Beginn des Clips stellt jemand fest: „Die Erde bebt“. Unsicheres Lachen ist zu hören, danach wird das Handy nach links geschwenkt. Menschen rennen panisch in Richtung ihrer Zelte. Dann prallen die Schneemassen auf das Zelt, in das sich der Bergsteiger Jost Kobusch geflüchtet hat. Sein Atem geht schwer.

Es sind schockierende und bedrückende erste Aufnahmen von dem Lawinenunglück, das im Basislager, nach Angaben von „Spiegel Online“, mindestens 65 Menschen verletzt und 18 getötet hat. Insgesamt hielten sich zum Zeitpunkt des Unglücks rund 1.000 Sherpas und Kletterer im Lager auf. Der Mai gilt als einer der beliebtesten Monate in der Klettersaison. Jost Kobusch hatte, seinem Blog zufolge, schon seit dem 12. April im Basislager ausgeharrt. Wegen schlechter Wetterverhältnisse musste der 22-Jährige dort auf die weitere Besteigung des 8.848 Meter hohen Mount Everest warten.

Viele Tote

Das Erdbeben, dessen Epizentrum nur 80 Kilometer von Katmandu entfernt lag, war in Nepal die schwerste Erschütterung seit über 80 Jahren. Nach Angaben des nepalesischen Innenministeriums wurden mindestens 3.726 Menschen getötet und 6.500 verletzt. 90 Todesopfer wurden außerdem in den Nachbarländern Indien und China gezählt. Nachbeben erschweren die Rettung Überlebender und die Versorgung hunderttausender Menschen, die ihre Häuser verloren haben. Es drohen ein Mangel an Wasser und Nahrungsmitteln und der Ausbruch von Epidemien.

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