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Erdogan-Anhänger möchte eigene Partei in Deutschland gründen

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„Deutschland, du bist ein dreckiger Heuchler!“ – mit harten Worten wie diesen sorgt der IT-Unternehmer Remzi Aru auf seinem Twitter-Account regelmäßig für Diskussionen.

Nun will der 49-jährige, in Antalya geborene Geschäftsmann eine eigene Partei gründen und bei der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2017 mindestens zehn Prozent holen.

Laut Bild-Online wird der Erdogan-Anhänger Aru am Sonntag in Berlin seine Ideen vorstellen. Es gebe sogar schon 20.000 Anmeldungen für eine Parteimitgliedschaft. Aru möchte mit seiner noch namenlosen Partei – „Allianz Europäischer Demokraten“ ist einer der Namensvorschläge – vor allem türkischstämmige Familien ansprechen.

Als eine seiner ersten Forderungen greift der Unternehmer gleich eine Idee der einstigen SPD-Familienministerin Renate Schmidt auf: Eltern sollen in Zukunft für ihre Kinder mitwählen dürfen. Eine vierköpfige Familie hätte damit vier Wahlstimmen. So könnte der Neo-Politiker auf mehr Stimmen für seine Partei hoffen.

Bekannt wurde der Geschäftsmann durch Auftritte in diversen Talkshows. Im August 2015 bezeichnete er den türkischen Präsidenten Erdogan unter anderem als „Helden“. Anlass für eine Parteigründung sei jedoch die Armenien-Resolution Anfang Juni im Bundestag gewesen. Für Aru war dies laut Bild-Online der „Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.“

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Bild: Maischberger / ARD