"Erheblicher Anstieg der Kosten" bei Lego: Werden die Steinchen jetzt teurer?
Lego hat es sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz von Erdöl zu verringern. Das steigert die Produktionskosten - und künftig auch die Verkaufspreise?
Der dänische Spielzeugkonzern Lego hat Fortschritte bei der nachhaltigen Produktion seiner Kunststoffsteine erzielt. 22 Prozent der ab dem ersten Halbjahr 2024 produzierten Steine bestehen aus nicht-ölbasierten Materialien, erklärte Lego-Chef Niels B. Christiansen. Das Unternehmen konnte den Anteil nachhaltiger Materialien in seinen Produkten erhöhen.
Die "Tagesschau" berichtet, dass Lego jährlich Milliarden von Kunststoffsteinen verkauft. In der Vergangenheit testete der Hersteller über 600 verschiedene Materialien, um bis 2030 vollständig auf ölbasierten Kunststoff zu verzichten. Ein Versuch, recycelten Kunststoff aus Plastikflaschen zu verwenden, scheiterte jedoch. Um den Kunststoff aus Plastikflaschen so haltbar wie den bisher verwendeten Kunststoff zu machen, müssten zusätzliche Inhaltsstoffe beigemischt werden, so der Lego-Boss. Zudem benötige die Verarbeitung viel Energie, wodurch kein CO2 eingespart werde.
Lego-Chef: Umstieg "bedeutet einen erheblichen Anstieg der Kosten"
Lego hat nun andere Wege gefunden, schrittweise Erdöl zu ersetzen. Der Konzern nannte keine detaillierten Informationen zu den neuen Materialien, ist jedoch bereit, bis zu 70 Prozent mehr für zertifiziertes erneuerbares Kunstharz zu zahlen. "Das bedeutet einen erheblichen Anstieg der Kosten für die Herstellung eines Legosteins", sagte Christiansen der Nachrichtenagentur Reuters.
Ob dies auch einen Preisanstieg bei den Steinen bedeuten wird, ist aktuell noch nicht vorhersehbar. In den vergangenen 4-5 Jahren ist der Preis für Lego Sets vergleichsweise stabil geblieben. Ob das so bleibt, wird die Zukunft zeigen. Grundsätzlich erscheint es aber als nicht unwahrscheinlich, dass die gestiegenen Kosten auf lange Sicht auch an die Kunden weitergegeben werden.
Christiansen sprach von einem "Meilenstein", um zu zeigen, "dass man mit nachhaltigen Materialien wirklich vorankommen kann". Optisch und haptisch ändere sich an den Legosteinen durch die veränderte Herstellung nichts. "Es ist genau dasselbe Gefühl. Es ist genau dieselbe Qualität und Sicherheit, und es ist dieselbe Haltbarkeit", betonte Christiansen.
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