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Erinnern an Tschernobyl: 33 Jahre danach

Vor genau 33 Jahren ereignete sich im AKW Tschernobyl der GAU, der größte anzunehmende Unfall. Daran haben die Menschen vor Ort in der Ukraine an diesem Freitag erinnert. Alyona Sheyderova hat damals in dem Atomkraftwerk gearbeitet. Sie sagt: "Es ist so lange her, aber wir erinnern uns noch immer. Viele Leute können nicht hierher kommen, es ist zu schwer für sie. Meine Freunde aus Pripyat. Sie sind evakuiert worden, Familien wurden auseinandergerissen. Für sie ist es noch immer zu präsent." Die WHO geht von weltweit mindestens 4.000 Todesfällen aus, andere Schätzungen sind um ein Vielfaches höher. Eine junge Ukrainerin meint: "Die Welt hat vergessen. Auf der einen Seite ist das gut, denn es ist eine Tragödie und es sollte keine Narben in den Seelen hinterlassen. Auf der anderen Seite ist es schlecht, denn die Leute kennen die Geschichte nicht mehr." Heute kommen auch Touristen nach Pripjat, wo am 26. April 1986 Reaktorblock 4 von Tschernobyl explodierte. Nach der Simulation eines Stromausfalls war das AKW außer Kontrolle geraten und hatte mehrere Trillionen Becquerel freigesetzt. Seit 2017 schützt ein zweiter sogenannter "Sarkophag" den Reaktor. Bis heute gelten spezielle Sicherheitsmaßnahmen vor Ort. Unsere Kollegin Natalia Liubchenkova hat vor wenigen Wochen diese Fotos aufgenommen. Und hier ein interaktives Foto von Tschernobyl: NACHHER - VORHER