Ermittlungen wegen Agententätigkeit - Russische Spionage-Drohnen über Chemiepark in Brunsbüttel gesichtet

Brünsbüttel gilt als wichtiger Chemie- und Industrie-Standort.<span class="copyright">Getty Images, Hans-Peter Merten</span>
Brünsbüttel gilt als wichtiger Chemie- und Industrie-Standort.Getty Images, Hans-Peter Merten

Nachdem in den vergangenen Tagen zahlreiche Vorbeiflüge mit Drohnen registriert wurden, hat nun der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen.

Über Anlagen im Industriepark Brunsbüttel in Schleswig-Holstein wurden mehrfach Drohnen gesichtet. Der Staatsschutz ermittelt wegen möglicher Agententätigkeit. Die „Bild“ berichtet über ein „feindliches Objekt“, das Polizeidienststellen und die Staatsanwaltschaft in Alarmbereitschaft versetzt hat.

Russland unter Verdacht, Überflüge seit letzter Woche bekannt

Die Drohnen sollen laut „Bild“ mehrfach in den letzten Tagen über den Chemiepark an der Nordsee geflogen sein, in dessen Nähe sich auch ein Atomkraftwerk befindet. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den Verdacht der Spionage durch Russland. Die mutmaßliche Aufklärungsdrohne ist dem Bericht zufolge mit hoher Geschwindigkeit über den Bereich geflogen.

Die Polizeidirektion Itzehoe ermittelt laut Informationen des NDR bereits seit der vergangenen Woche wegen unangemeldeter Drohnenflüge in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen). In Brunsbüttel gibt es Bereiche, die aus Sicherheitsgründen als Flugverbotszone gelten, beispielsweise wegen Industrieanlagen oder Anlagen zur Energieerzeugung.

Die Polizei erläuterte gegenüber dem NDR, dass unzulässige Überflüge mit Drohnen als Ordnungswidrigkeit oder Straftat geahndet werden können. Der Bußgeldkatalog für Drohnen sieht Strafen von bis zu 50.000 Euro vor.