Ernährungsreport: Verbraucher gehen sorgsamer mit abgelaufenen Lebensmitteln um

Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland gehen mittlerweile sorgsamer mit abgelaufenen Lebensmitteln um. Das geht aus dem diesjährigen Ernährungsreport des Bundeslandwirtschaftsministeriums hervor. (JOEL SAGET)
Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland gehen mittlerweile sorgsamer mit abgelaufenen Lebensmitteln um. Das geht aus dem diesjährigen Ernährungsreport des Bundeslandwirtschaftsministeriums hervor. (JOEL SAGET) (JOEL SAGET/AFP/AFP)

Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland gehen mittlerweile sorgsamer mit abgelaufenen Lebensmitteln um. Wie aus dem diesjährigen Ernährungsreport des Bundeslandwirtschaftsministeriums hervorgeht, prüfen 91 Prozent der Befragten, ob die Lebensmittel noch genießbar sind, obwohl das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Das sind 15 Prozentpunkte mehr als zu Beginn der Befragung zu diesem Aspekt 2016, wie das Ministerium am Dienstag mitteilte.

Die Anzahl derjenigen, die je nach Produkt unterschiedlich entscheiden, sank in diesem Zeitraum um 13 Punkte von 19 Prozent im Jahr 2016 auf nun sechs Prozent. Nur noch drei Prozent der Befragten werfen Lebensmittel direkt weg, wenn sie abgelaufen sind. Das Ministerium von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) erstellt den Bericht jährlich, dazu befragte das Institut Forsa im Mai rund tausend Menschen in Deutschland ab 14 Jahren zu Wünschen und Gewohnheiten bei der Ernährung.

Stärker als in früheren Jahren achten die Menschen mittlerweile auf die Themen Tierwohl, Regionalität und Bio-Ware. 65 Prozent der Befragten gaben an, immer oder meistens auf ein Tierwohllabel zu achten, das Fleisch aus besonders tiergerechter Haltung kennzeichnet, 2015 zu Beginn der Befragung waren es noch 36 Prozent - allerdings hatten die verschiedenen Systeme zur Tierhaltungskennzeichnung auch erst in den vergangenen Jahren an Breite gewonnen. Beim EU-Biosiegel stieg der Anteil in dem Zeitraum von 47 auf 59 Prozent.

hcy/pe