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Erneute Trump-Kandidatur? "Ich beschäftige mich sehr ernsthaft damit"

Die eine Hälfte der Republikaner dürfte diesen Moment fürchten, die andere darauf hinfiebern. Tritt Donald Trump tatsächlich noch einmal zur Präsidentschaftswahl an?

Dieser Trump-Fan in Pennsylvania hofft auf eine neue Kandidatur des abgewählten US-Präsidenten. (Bild: Paul Weaver/SOPA Images/LightRocket via Getty Images)
Dieser Trump-Fan in Pennsylvania hofft auf eine neue Kandidatur des abgewählten US-Präsidenten. (Bild: Paul Weaver/SOPA Images/LightRocket via Getty Images)

Keine Wahl hat die US-Amerikaner in der neueren Zeit so entzweit, wie das Rennen um das Weiße Haus im November des vergangenen Jahres. Die erste Amtszeit Donald Trumps endete mit der Niederlage gegen Joe Biden und den unrühmlichen Bildern des Kapitolsturms vom 6. Januar. Bis heute behauptet Trump völlig haltlos, er habe nur durch eine manipulierte Wahl verloren, Wahlzettel seien gefälscht oder unterschlagen worden und er sei nach wie vor rechtmäßiger Präsident der USA. Auch wenn keiner dieser Vorwürfe bei den unzähligen Gerichtsverfahren, die Trump und sein Team anstrengten, Bestand hatte, ein großer Teil seiner Anhänger folgt diesem Narrativ.

Trump im Fox News-Interview

Und Donald Trump weiß daraus Kapital zu schlagen. Sein direkter Draht zu den Wählern ist ihm durch die Sperrung seiner Social-Media-Accounts genommen. Doch die Unterstützung in weiten Teilen der rechts-konservativen Medien ist ihm nach wie vor sicher. Und so wird er noch immer regelmäßig in deren Sendungen eingeladen. Einer seiner notorischen Unterstützer ist seit jeher der Fox News-Moderator Sean Hannity. Am vergangenen Montag wurde ein Interview ausgestrahlt, das Hannity mit Trump geführt hat. Darin unterstrich der Ex-Präsident den Glauben an seine Politik und äußerte sich zu seiner politischen Zukunft. Wer Wahlkämpfe für die Republikaner gewinnen wolle, müsse der "Make America Great Again"-Agenda seiner Kampagne folgen, sagte Trump, hier zu sehen in einem kurzen Ausschnitt aus der Sendung:

Donald Trump wiederholte auch seine Warnungen von einem Ansturm an Migranten, mit denen er auch schon 2016 einen aufgeladenen Wahlkampf betrieben hatte. Und beschwerte sich, dass die US-Medien ihm viele Dinge niemals durchgehen ließen, die sie jetzt bei Joe Biden unter den Teppich kehren würden.

Trump schürt Hoffnung bei seinen Anhängern

Als Moderator Hannity sich nach seinen zukünftigen politischen Ambitionen erkundigte, ließ sich Trump wie gewohnt alle Türen offen. Es sei noch zu früh, um wirklich darüber zu sprechen. "Aus legaler Sicht will ich mich noch nicht dazu äußern", sagte Trump. Doch er gab seinen Anhängern ein kleines Häppchen, aus dem sie ihre Hoffnung auf eine "Trump 2024"-Kampagne schüren können: "Ich kann so viel sagen, dass ich mich sehr ernsthaft, mehr als ernsthaft, damit beschäftige."

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Schon direkt nach seiner Abwahl hatte Trump eine erneute Kandidatur nicht ausgeschlossen. Immer wieder lässt er bei öffentlichen Auftritten Bemerkungen fallen, die auf einen Anlauf zu einer zweiten Amtszeit schließen lassen. Im März interviewte ihn seine Schwiegertochter Lara Trump für ihren Podcast "The Right View". Dort ließ Trump die Hörer wissen: "Ihr könnt Hoffnung haben, so viel verrate ich." Zwar ist in den USA die Präsidentschaft auf zwei Amtszeiten beschränkt, diese müssen aber nicht zwingend direkt aufeinander folgen, so dass ein erneutes Antreten 2024 legitim wäre.

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