Erschreckende Polizei-Lagebilder - Massenschlägerei mit Waffen: Jetzt missbrauchen Clans sogar Fußballspiele für Machtkämpfe

Ob Berlin, Nordrhein-Westfalen, Bremen oder Niedersachsen – kriminelle Clans tragen ihre Kämpfe mittlerweile auf offener Straße aus und verbreiten in der Bevölkerung Angst. FOCUS online über die Hotspots arabischer Großfamilien und deren Straftaten.

Jagdszenen mitten in Deutschland: Am Rande der Essener Fußballpartie zwischen Al-Arz Libanon gegen RuWa Dellwig hetzen aggressive Männer andere Besucher über die Sportanlage. Täter zücken Messer und Macheten, ein Schuss fällt. Etwa 60 Männer liefern sich eine Massenschlägerei.

Unter etlichen Besuchern geht die Angst um. Eine Mutter sorgt sich um ihre Kinder. „Da hat einer eine Waffe“, ruft ein Mann. Nur mit einem Großaufgebot kann die Polizei das gespenstische Treiben stoppen.

Mehr als zwei Monate nach dem Vorfall, der Mitte Mai bundesweit Schlagzeilen machte, steht für die Polizei fest: Der Gewaltausbruch war Teil eines erbitterten Streits zwischen zwei rivalisierenden Familienzweigen des kurdisch-libanesischen Saado-Clans. Wahrscheinlicher Hintergrund: Geldschulden.

Nur neun Tage nach dem Kreisliga-Eklat lieferten sich in Essen-Altendorf erneut 40 Männer eine knallharte Faustschlacht. Diesmal ging es um die angeblich beschmutzte Ehre einer jungen Frau. Die Gegner traktierten sich mit Möbeln, Messer und Macheten.

Clan-Kämpfe: Blutige Fehden um Geld, Macht, Einfluss, Ehre

. Die beiden Schlachten sind alles andere als spektakuläre Einzelfälle. Blutige Fehden um Geld, Macht, Einfluss und Ehre – in der Clan-Hochburg Nordrhein-Westfalen gehören sie fast schon zum Alltag.

Doch nicht nur an Rhein und Ruhr haben sich Großfamilien aus dem arabischen Kulturkreis breitgemacht, die immer wieder durch Straftaten und Respektlosigkeiten gegenüber dem deutschen Staat auffallen. Auch in Berlin, Bremen und Niedersachsen gehören entsprechende Gruppen längst zu den Stammkunden deutscher Strafverfolger.

Die Täter sind Teil einer abgeschotteten Parallelwelt, in die Ermittler der Organisierten Kriminalität (OK) nur schwer hineinkommen. Polizeispitzel haben in den Familien-Strukturen keine Chance. Und bei Festnahmen gilt die Omerta, das Schweigegebot wie bei der italienischen Mafia.

Kriminelle Großfamilien spielen in der Halb- und Unterwelt eine große Rolle und weiten ihren Einflussbereich stetig aus. Der Arm der großen Clans reicht inzwischen bis nach Skandinavien, Frankreich, in die Türkei und in die Beneluxstaaten.

Im Clan-Hotspot Berlin geht es mitunter noch brutaler zur Sache als in Nordrhein-Westfalen. Schießereien, Mord, Überfälle auf Geldtransporter, spektakuläre Einbrüche, Messerattacken, Schutzgelderpressung, Drogenhandel, Zuhälterei, Betrügereien, Geldwäsche, Steuerhinterziehung, illegales Glücksspiel, Sozialleistungsbetrug – die Liste der Straftaten ließe sich beliebig verlängern.

Dokumentiert ist all dies in einem Lagebericht des Landeskriminalamts (LKA) Berlin vom August 2023 zur Kriminalität arabischer Großfamilien. Fazit des Papiers: Ob Remmo, Abou-Chaker, Al Zein, Saado, Miri oder Omeirat – der Einfluss arabischstämmiger Gangster in der Berliner Unterwelt nimmt zu. Jeder fünfte Fall im organisierten Verbrechen spielt sich demnach im Clan-Milieu ab.

So stieg die Zahl der Kriminellen 2022 um 63 auf 582 Personen. 872 Straftaten wurden aufgelistet, 23 mehr als noch im Jahr zuvor. Inzwischen verfügen knapp 45 Prozent der registrierten Straftäter aus der Szene über einen deutschen Pass – Tendenz steigend.

Viele kriminelle Clan-Angehörige besitzen deutschen Pass

So macht das LKA drei Clan-Mitglieder mit deutscher Staatsangehörigkeit für den Einbruch in einen Tresorraum in der Fasanenstraße in Charlottenburg im November 2022 verantwortlich. Bei dem Coup erbeuteten die Täter fast 50 Millionen Euro. Viele kriminelle Angehörige des bekannten Remmo-Clans besitzen einen deutschen Pass. Darunter auch jene Männer, die im Grünen Gewölbe in Dresden Schmuck im Wert von 113 Millionen Euro entwendeten.

In solchen Fällen würde der Vorschlag von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die Straftäter dieser Familien schneller abzuschieben, gar nicht greifen.

Ähnlich sieht es in den Clan-Hochburgen im Westen der Republik aus: Das Lagebild des nordrhein-westfälischen LKA listet gut 53 Prozent der Straftäter mit kurdisch-arabischen Wurzeln als Deutsche auf. Knapp 17 Prozent (672) kommen aus Syrien, gefolgt von 550 Libanesen, 388 Türken und 222 Delinquenten ungeklärter Herkunft.

2022 stieg die Zahl der Tatverdächtigen an Rhein und Ruhr um mehr als elf Prozent auf 4035 Personen. Gut 80 Prozent sind Männer im Alter zwischen 26 und 30 Jahren. Laut dem LKA kletterte die Fallrate mit Clanbezug um ein Fünftel auf 6573.

Einen alarmierenden Zuwachs von über 32 Prozent verzeichneten die Auswerter bei Rohheitsdelikten wie Raub, Körperverletzung bis hin zu Geiselnahmen. Danach erst folgen Betrug, Drogenschiebereien, Sexualdelikte oder Schutzgelderpressung.

„Clan-Kriminalität lässt sich nicht wegreden“, konstatiert NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). „Wir sehen, dass kriminelle Mitglieder von Clans weiter auf unseren Straßen unterwegs sind und ihre Fäuste nicht in den Hosentaschen lassen.“ Die Gewaltbereitschaft sei enorm, führt der schwarze Sheriff aus.

Politik diskutiert kontrovers über Strategie gegen Clans

An der Spitze der 116 im landesweiten Kriminalranking aufgeführten Großfamilien steht nach wie vor der Omeirat-Clan. Beinahe jede zehnte Straftat geht auf das Konto der kriminellen Ableger der Großsippe. Die Politik diskutiert derzeit kontrovers über wirksame Maßnahmen gegen den Einfluss kurdisch-libanesischer Großfamilien.

In NRW stört sich der grüne Koalitionspartner daran, dass der CDU-Innenminister das Lagebild aufgrund einer „namensbasierten Recherche“ durchführen lässt. Das heißt, jeder straffällig gewordene Sippenangehörige mit dem Nachnamen Saado wird diesem Clan zugeordnet.

Die Grünen fürchten durch diese Vorgehensweise eine Stigmatisierung auch jener Familienmitglieder, die sich nichts zuschulden kommen ließen. Aus dem gleichen Grund drängt der kleinere Koalitionspartner seit Regierungsbeginn darauf, den Clan-Begriff ausschließlich für den Bereich der Organisierten Kriminalität (OK) zu benutzen.

Dies hätte jedoch zur Folge, dass der überwiegende Teil der registrierten Delikte aus dem Clan-Milieu in der Statistik unter den Tisch fallen und das Phänomen vom öffentlichen Radar verschwinden würde.

Dabei sind sich die NRW-Ermittler in der Bewertung des Clan-Problems mit ihren Berliner Kollegen einig.

Im Lagebild der Bundeshauptstadt heiß es:

„Das Phänomen der Clan-Kriminalität lässt sich nicht auf Taten schwerer Natur oder den OK-Bereich beschränken, sondern umfasst ebenso Delikte der Allgemeinkriminalität sowie die Begehung von Ordnungswidrigkeiten.“ Allen Tatverdächtigen gemein ist demnach die „offensichtliche Ablehnung der bestehenden Rechtsordnung“.

NRW-Innenminister Reul sieht sich bestätigt. Bisher wehrt sich der CDU-Politiker erfolgreich dagegen, die Clan-Formel aufzuweichen. Obschon nicht direkt genannt, richtet sich seine Botschaft auch an den grünen Regierungspartner: „Die Struktur der Tatverdächtigen, der Straftaten und der regionalen Schwerpunkte verändert sich von Jahr zu Jahr, wenn auch manchmal nur im Detail. Wer das Phänomen erfolgreich bekämpfen will, muss dranbleiben und Neuerungen im Blick behalten. Und genau das machen wir.“

Kriminelle Gewinne werden im Ausland gewaschen

In Berlin beobachten die OK-Ermittler indes besorgniserregende Kontakte zur Rocker-, Türsteher-, der Deutsch-Rap- und Kampfsportszene. Längst versuchen die Familien-Syndikate, ihren illegalen Geschäften eine legale Fassade zu verleihen – durch Shisha-Bars, An- und Verkaufsgeschäfte, Juwelierläden, Baubetriebe und Autovermietungen. Kriminelle Gewinne werden teilweise auch im Libanon oder in der Türkei gewaschen.

Trotz einiger Gesetzesänderungen zum Thema Vermögensabschöpfung tut die Justiz sich immer noch schwer, die Clan-Gangster an ihrer empfindlichsten Stelle zu treffen: dem Geld.

Vor diesem Hintergrund plädierte die Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) bereits im vorigen Jahr für eine volle Beweislastumkehr nach italienischem Vorbild: „Mit ihr müsste zum Beispiel ein Tatverdächtiger, der über keine Einkünfte, keine bekannten Vermögenswerte verfügt, aber Immobilien in Millionenhöhe bar erworben hat, nachweisen, woher die hierfür genutzten Gelder stammen.“

Die muslimisch geprägte Clan-Szene unterhält laut LKA Berlin auch zunehmend Bezüge zu islamistischen Extremisten. Längst hat sich hier eine Parallelgesellschaft etabliert. Mit eigenen Regeln, in der die Familienehre weitaus mehr zählt als die Paragrafen im Strafgesetzbuch. Friedensrichter schlichten den Streit zwischen Clans. Strafprozesse werden manipuliert, Zeugen bedroht oder geschmiert. Polizeiwachen werden observiert und Beweismittel vernichtet.

Vergangenes Jahr zählten Berliner Beamte im Clan-Milieu unter anderem 125 Betrugstaten, 122 Verkehrs- und 120 Gewaltdelikte, 86 Verstöße gegen Drogen- und Arzneimittelgesetze, 65 Fälle von Diebstahl und Unterschlagung, 56 Bedrohungsdelikte mit Waffen, 43 Raubstraftaten, dazu 42 Verfahren wegen Geldwäsche, 37 wegen Beleidigung, 24 wegen Urkundenfälschung sowie sechs Sexualstraftaten und drei Tötungsdelikte.

Racheakt im Clan-Milieu: Mohammed R. in Berlin erstochen

Im April 2022 wurde Mohammed R. in der Hasenheide von zwei Männern erstochen. Das Berliner Schwurgericht verurteilte den Täter inzwischen zu acht Jahren Jugendhaft. Das Opfer war ein Bruder des berüchtigten Schwerkriminellen Nidal R.. Der beinahe zwei Meter große Palästinenser wurde 2018 vor den Augen seiner Frau und seiner Kinder am Rande des Tempelhofer Feldes erschossen. Offenbar handelte es sich um einen Racheakt im Clan-Milieu. Der Todesschütze wurde nie gefasst.

Ex-NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) monierte bereits zu Amtszeiten, dass die Politik tatenlos zugesehen habe, wie sich „in den vergangenen 30 Jahren kriminelle Strukturen“ verfestigt hätten.

Machogehabe, Protzen mit dicken Schlitten, mangelnder Respekt vor der Ordnungsmacht gepaart mit archaischen Wertebegriffen – ein einfaches Gut-und-Böse-Denken beherrscht den abgeschotteten Clan-Orbit, der das schnelle Geld durch Straftaten verspricht. Wer sich „gerademacht“ auf der Straße, genießt Ehre und Ruhm. Gefängnisaufenthalte gelten als Auszeichnung.

Bei Clans wie den Al Zeins oder den Omeirats handelt es sich um sogenannte Mhallamiye-Kurden, die in den 1920er Jahren vor den Repressalien des Atatürk-Regimes aus der Türkei in den Libanon flüchteten. Vor dem Bürgerkrieg in Beirut flohen die Sippen in den 1980er Jahren nach Deutschland.

Viele von ihnen reisten als Staatenlose ein. Zwar geduldet, mangels Arbeitserlaubnis durften sie hierzulande allerdings nicht jobben.

„Also nutzten sie ihre Clanstrukturen, um illegal Geld zu erwirtschaften“, erläutert Daniel Kretzschmar, Berliner Landesvorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK). Zu spät habe man erkannt, dass nur ein hoher Personaleinsatz die Entwicklung stoppen könne. Auch deshalb, weil der Nachwuchs mancher Familien von klein auf „angelernt“ werde, die „Gangsterphilosophie“ zu verinnerlichen.

Rauschgift, Betrug, Gewalt - Clan-Täter lassen nichts aus

Esmat E., alias Sammy Miri, 35, gilt als große Nummer beim Ruhr-Ableger der weitverzweigten Großsippe. In Dortmund lebte der Gangster im Nobel-Viertel am Südufer des Phönix-Sees, in dem auch Fußballprofis des BVB vom Bundesliga-Alltag ausspannen. Ermittlungsakten zufolge soll Miri auch den bekannten Rapper „18 Karat“ gefördert haben.

Im Juni 2021 schlugen Drogenfahnder zu und verhafteten sieben Mitglieder aus Sammy Miris Rauschgiftgang. Im großen Stil sollen die Tatverdächtigen mit Kokain gehandelt haben. So wurden zwei Brüder des mutmaßlichen Bandenbosses festgesetzt.

Imad E. soll neben Rauschgifthandel mit Clanbrüdern aus Bremen auch alte Männer und Frauen mit der Enkeltrickmasche ausgenommen haben. Sein jüngerer Bruder Ziad E. soll die eingeschmuggelten Drogenlieferungen verarbeitet und den Stoff mit Hilfe von Koks-Köchen für den Straßenverkauf gestreckt haben.

Der mutmaßliche Bandenchef hingegen konnte flüchten. Zunächst orteten die Ermittler die Clangröße auf Marbella. Später flüchtete Miri in die Türkei. Dort wurde er im März 2024 festgenommen. Auf ein Auslieferungsersuchen der Deutschen Botschaft, so Staatsanwalt Henner Kuse zu FOCUS online, „erfolgte bisher keine Reaktion“.

Der Schlag gegen die Führungsebene der Ruhr-Filiale eines der mächtigsten Clans bundesweit ist insbesondere dem Erfolg französischer IT-Techniker zu verdanken. Im Frühjahr 2020 infiltrierten die Behörden einen Server des Anbieters der Verschlüsselungssoftware Encrochat. Monatelang konnten die Beamten eines internationalen Ermittlerteams den geheimen Chatverkehr Zehntausender Krimineller mitlesen.

Die ausgelesenen Enrochat-Nachrichten belasten die Miri-Gang schwer. Alleine von März bis Juni 2020 soll die Sippe Stoff im hohen zweistelligen Kilobereich gedealt haben. Ferner fand die Kripo Hinweise, dass der Dortmunder Miri-Clan Hunderte Kilogramm Koks aus Brasilien über den Seeweg nach Sevilla, Hamburg oder Antwerpen anlandete und an die Ruhrschiene schleuste.

Mitunter stritten sich die Clanangehörigen über das korrekte Gewicht der Lieferung. Weil man sich mit den Kryptohandys absolut sicher fühlte, verschickten die mutmaßlichen Dealer Nachrichten wie diese: „Hier habe ich das Kilo.“ Woraufhin ein Kompagnon mit dem Bild eines Koks-Blocks auf der Waage antwortete, dass es sich nur um 984 Gramm handele.

Sie kommen mit Pistolen und übernehmen ganze Straßenzüge

Das Miri-Netzwerk gehört zu den wichtigsten Akteuren in der hiesigen Clan-Welt. Allein in ihrem Haupteinflussbereich Bremen und Niedersachsen zählen die Ermittler etwa 30 Familien mit insgesamt 2600 Angehörigen, bundesweit sollen es 8000 Mitglieder sein.

Längst haben Miri-Ableger über Bremen hinaus ihre Aktivitäten auf Bochum, Herne, Dortmund und Essen sowie auf ostdeutsche Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen ausgeweitet. Allerdings steht nicht fest, wie viele Familienmitglieder tatsächlich kriminell sind.

Seit 2014 mischt die Ruhr-Dependance in Bochum und vor allen Dingen in der Dortmunder Nordstadt den Drogenmarkt gegen die alteingesessenen Clan-Platzhirsche auf. Mit Baseballschlägern und Pistolen in der Hand übernahmen die Miris ganze Straßenzüge.

Zugleich knüpften die Ruhr-Bosse enge Beziehungen zu einem anderen mächtigen Clan: den Al Zeins. Die Verbindungen reichen bis zu Mahmut Ucar, genannt El Presidente. Das Oberhaupt des Al-Zein-Clans (zirka 3000 Mitglieder) reiste in die Türkei aus, nachdem ihm die Abschiebung in den Libanon drohte.

Seither sollen seine Adlaten die Geschäfte in Deutschland führen. So etwa Badia Al Zein, ein Cousin des Präsidenten. Vor drei Jahren wanderten der Boss und zwei seiner Söhne in Untersuchungshaft. Bei der Razzia in der Leverkusener Familienvilla fanden sich neben teuren Uhren und Schmuck 160.000 Euro in bar. Ziemlich viel Geld für einen Vater von acht Kindern, der mit seiner Familie offiziell von Hartz-IV lebte.

Das Anwesen in der Bayer-Stadt erwarb der Clan-Chef über seinen Sohn mittels verschleierter Geldflüsse und staatlicher Stütze durch das Job-Center. Die Ermittler bezifferten allein den Sozialbetrug auf 400.000 Euro.

Clan-Boss Al Zein kassierte sechs Jahre Gefängnis wegen Geiselnahme, gefährlicher Körperverletzung und Sozialbetruges. Die Strafkammer beschloss zwar, die Clan-Villa einzuziehen. Doch einer der mitverurteilten Söhne ging in Revision vor dem Bundesgerichtshof. Solange Karlsruhe nicht in dem Fall entschieden hat, darf die Clan-Familie weiter in dem Haus leben.