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Erst gequält, dann abgestraft: Llambi demütigt zwei seiner größten "Let's Dance"-Stars in Irland

Tränen, Frust und das Gefühl, als blutige Anfängerin ganz von vorn anzufangen: Für die vorerst letzte Folge der RTL-Reihe "Llambis Tanzduell" schickte "Let's Dance"-Chefjuror Joachim Llambi mit Isabel Edvardsson und Marta Arndt zwei seiner prominentesten Profis nach Irland. Für Qualen und Demütigungen. Erst gequält, dann abgestraft: Llambi lässt zwei seiner größten "Let's Dance"-Stars in Irland leiden

Sechste und bedauerlicherweise vorerst letzte Folge der Sonntagabend-Tanzausflüge: Und Joachim Llambis Schützlinge hatten erneut den sadistischen Grundcharakter ihres strengen Punktrichters unterschätzt. Sträflich leichtsinnig. "Habt Ihr gedacht, ich schicke Euch irgendwohin, um ein bisschen Party zu machen?", blaffte Llambi zwei seiner believbtesten "Let's Dance"-Profis an: Isabel Edvardsson, die zweifache "Dancing Star"-Gewinnerin mit Wayne Carpendale und Alexander Klaws, sowie die gebürtige Polin Marta Arndt, die schon mit Diskuswerfer Lars Riedel und zuletzt Martin Klempnow antrat. "Ihr sollt schon leiden", erklärte Llambi. Und damit meinte er diesmal blaue Flecken, qualvolle Muskelschmerzen und panisches Kopfweh beim Irish Dance in Irland.

Auf die grüne Insel, die in der Tourismuswerbung immer so schön friedlich und beschaulich aussieht, wurden die beiden letzten Auserwählten des sehenswerten Folklore-Wettbewerbs "Llambis Tanzduell" diesmal verfrachtet. Es ging in die Provinzstadt Galway, wo man die Stepptanz-Tradition, die sich auf rituelle Ringtänze der mythischen Druiden zurückberuft, sehr ernst nimmt. Bierernst sogar.

Vortanzen im Ed-Sheeran-Pub

Die Aufführung, bei der Isabel und Marta ihre eleganten Tänzerinnen-Beine fliegen lassen sollten, war für einen typischen irischen Pub vor johlendem Publikum geplant. Doch ging eben nicht nur in irgendeine Kneipe: Es war mit dem O'Connor's just der Pub, in dem Ed Sheeran einst das Video zu seinem Welthit "Galway Girl" drehte. Nur um mal den Druck auf die beiden Besucherinnen zusätzlich zu erhöhen ...

Tatsächlich trieben die blitzschnellen Schrittfolgen, das Wirbeln der klobigen, eisenbeschlagenen Stepp-Schuhe, die kühnen Sprünge und die erbarmungslos perfektionistische Choreografie, bei der jeder kleinste Fehler bestraft wird, die beiden Besucherinnen aus Deutsch komplett an ihre Grenzen. Anfänglich staunten Isabel und Marta nur, wie verdammt schwer es ist, sich im Irish Dance nicht zu blamieren. Dann kamen die Schmerzen - und die Tränen.

Schmerzhafte Attacke mit der Stahlkappe

"Ich fange gleich an zu heulen!" - Es war die sonst so selbstbewusste Schwedin Edvardsson, die als Erste komplett von der Rolle wirkte. Dann nämlich, als sie sich mit der schweren, harten Stahlkappe ihres Tanzschuhs selbst auf den anderen Fuß trat und sich dabei fast den Zehennagel darunter zerschmetterte. Doch auch die flinke, immerhin sieben Jahre jüngere Marta Arndt verzweifelte mehr und mehr. "Man kann doch nicht so blöd sein und sich das nicht merken", klagte sie, als sie schon wieder die komplexe Schrittfolge durcheinandergebracht hatte. Blöd sein - das ging in Galway durchaus. Mit den Nerven am Ende war sie allerdings auch.

Wieder einmal waren es lediglich drei Tage, die den beiden Startänzerinnen, die das harte Trainieren, aber auch das Angestarrt-Werden im Rampenlicht eigentlich zur Genüge kennen, blieben. Die Zeit spielte gegen sie, wie auch ihr Trainer Chris schnell feststellte. "Sie kriegen gerade Panik", urteilte er während des gnadenlosen Crash-Kurses. "Wir haben kein Talent. Und wir haben keine Zeit", stöhnte Isabel. "Also: Arschkarte!"

Joachim Llambi - der Punkte-Geizhals

Es blieben ihnen nur derbe Kraftausdrücke, um mit der Anspannung fertig zu werden. Und der ungewohnten Rolle, einmal selbst zu den Stümpern, nicht zu den Stars zu zählen. "Ich habe so viele Fehler gemacht", meinte Isabel selbstkritisch. "Normalerweise sind wir die Profis", sagte Marta. "Hier waren wir die Anfänger."

Allerdings gehörte es zur fest etablierten Dramaturgie der "Llambis Tanzduell"-Folgen, dass zum Finale der Sendung hin doch noch so etwas wie ein kleines Wunder geschah: Wieder einmal klappte die Schluss-Aufführung - trotz aller berechtigter Zweifel - dann doch leidlich gut. Zumindest applaudierten die Iren brav, wenn auch ein Macho-Pub-Besucher meinte, lediglich sieben weitere Jahre Training würden schon reichen, um aus Marta und Isabel Irish Dancers zu machen.

Besonders üppig fielen allerdings auch die Schluss-Bewertungen diesmal nicht aus. Joachim Llambi erwies sich einmal mehr als Punkte-Geizhals, allerdings auch als salomonischer Richter. Mehr als jeweils sechs Punkte rückte er für seine Schützlinge diesmal nicht raus.

Den Ausschlag zum Sieg für Marta Arndt gaben dann die Iren, die ihr acht, der Schwedin nur sieben Punkte zugestanden. "Ich habe das erste Mal im Fernsehen was gewonnen", freute sich die Deutsch-Polin. Wie süß! Und Llambi hatte endgültig den Beweis angetreten, dass er mehr kann, als nur bei "Let's Dance" rumzumeckern. Mehr davon, bitteschön!