Wetter am Wochenende: Erst Rekordtemperaturen - dann schwere Unwetter

Der Sommer ist endlich in voller Stärke da, auch wenn vielen die Temperaturen wahrscheinlich schon etwas zu warm sind. Und es wird nicht besser - die schwüle Hitze bleibt und damit drohen auch wieder teils schwere Unwetter.

In Deutschland bleibt es heiß. (Bild: Getty)
In Deutschland bleibt es heiß. (Bild: Getty)

Der gestrige Donnerstag war vielerorts ein Rekordtag. Münster/Osnabrück hatte mit 35,5 Grad den höchsten Wert Deutschlands, doch auch die Temperaturen in anderen Orten lagen kaum unter diesem Höchstwert. In Dörpen in Niedersachsen war es mit 35,1 Grad sogar der wärmste Junitag seit 62 Jahren. Ebenso knackten die Temperaturen in der Nacht in Rostock (22 Grad) und auf dem Kleinen Feldberg im Taunus (21,6 Grad) alte Rekorde: Dort war es seit 1947, beziehungsweise sogar seit 1936, nicht mehr so warm in einer Juninacht gewesen.

"Es geht allerdings warm bis heiß weiter"

Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, fasst gegenüber dem Wetterportal wetter.net zusammen: “Ein Rekordtag und eine Rekordnacht liegen hinter uns.” Das heißt jedoch lange nicht, dass jetzt kühlere Entspannung folgt, ganz im Gegenteil. “Es geht allerdings warm bis heiß weiter. Die große Schwüle nimmt immer weiter zu und macht das ganze ziemlich unerträglich. Zu genießen gibt es bei diesen Temperaturen kaum noch etwas”, so Jung.

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Die kommenden Tage bringen wieder Temperaturen bis zu 38 Grad am Sonntag. Besonders Freitag und das Wochenende werden extrem schwül und heiß, mit Temperaturen von mindestens 27 Grad. Das bedeutet, dass weiterhin viel Trinken angesagt ist. Weiter sollte man vor allem die pralle Mittagssonne meiden und auch die Hitze am Abend nicht unterschätzen.

Dominik Jung warnt zudem, dass ab heute Nachmittag Unwettergefahr vor allem im Westen und in der Mitte Deutschlands besteht. An diesem Wochenende könne es zur ersten Schwergewitterlage des Jahres kommen. Neben Hagel, Sturmböen und Starkregen mit Sturzfluten könnten sich sogar mancherorts Tornados bilden, befürchtet der Wetterexperte. Jung resümiert: “Bei weitem trifft es nicht jeden, aber dort wo es zuschlägt, da kann es richtig heftig zur Sache gehen.”

Sahara-Staub sorgt wieder für dreckige Autos und Fenster

Neben Hitze und Unwettern wird es in den kommenden Tagen auch wieder viel Sahara-Staub in Deutschland geben. Aus der Wüste Sahara strömen Luftmassen zu uns, und sorgen dafür, dass der mitgebrachte Staub besonders auf Autolacken und Fensterscheiben sichtbar wird. Wenn der Staub mit dem Gewitterregen ausgewaschen wird, nennt man das Blutregen - allerdings ist die Konzentration hierzulande selten so hoch, dass der Regen tatsächlich die charakteristisch braune Farbe annimmt.

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