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Erst Wutanfall, dann Kollaps: Dieser DSDS-Kandidat kam mit dem Krankenwagen zum Auftritt

Dieter Bohlen wird nicht müde zu betonen, dass bei "Deutschland sucht den Superstar" nicht nur die Stimme zählt. Auch der Einsatz muss stimmen, wie ein kollabierter Kandidat bewies. Eine Konkurrentin griff indes zum allerletzten Mittel: Sie bastelte eine Voodoo-Puppe, um Pietro Lombardi zu verhexen!

"Bitte nicht ich!", jammerte Pietro Lombardi, als die durchgeknallte Lydia, ohnehin schon als "schrägster Paradiesvogel von DSDS" geoutet, der Jury ganz offen vor dem Auftritt mitteilte, dass sie "im Notfall" auch zum letzten okkulten Mittel der Puppenquälerei greifen würde. Warum Pietro? Ganz einfach: "Der hat eh schon Angst vor mir!", so die Kandidatin. Dem armen Juroren hätte es beinahe den Magen umgedreht. Aber da war auf der zweiten Etappe des Südafrika-Recalls von DSDS ein anderer schneller.

"Ganz schön aggro!": Kandidat geht auf Dieter Bohlen los!

Kandidat Kevo war böse. Mächtig böse. Und "ganz schön aggro!" Denn Dieter Bohlen hatte es gewagt, den 26-Jährigen rüde aus der Komfortzone zu schubsen. Urgsprünglich hatte es geheißen, dass sich die Kandidaten - ein Novum bei DSDS - ihre Gruppen und Lieder selbst zusammenstellen und aussuchen dürften. Freude im Camp an der Gardenroute! Nur leider kommt es erstens anders und zweitens nur so, wie Dieter denkt.

"Ihr seid Stimmgiganten!", lobte Chefjuror Bohlen Kevo und seine auserkorenen Gesangskumpels Joshua und Liron. Deshalb sei ein Song von Tim Bendzko eine schlechte Wahl. Er schlug etwas von Laith Al-Deen vor. Und bei Kevo ging der Schalter runter: "Ich sing kein Laith Al-Deen! Ich will singen, was ich fühle! Ich mache hier keine Fake-Show, Leute. Ich bin ich. Wenn das hier nicht okay ist, dann ist meine Reise hier vorbei." Kevo war auf 180 und drohte mit dem Äußersten: "Dann muss ich aussteigen!"

Premiere bei DSDS: Mit dem Krankenwagen zum Live-Auftritt!

Weil alle auf Kevo einredeten (Tamara: "Der steigt nicht aus, sonst kriegt er eine Schelle!", Joshua: "Ich würde ihm grad gern den Arsch aufreißen!"), ließ sich der Wackere alles noch mal durch den Kopf gehen. Wörtlich. Denn der Stress war ihm auf den Magen geschlagen.

Er, der sich erst richtig ausgekotzt hatte, kotzte sich dann mal richtig leer. Der Kreislauf sackte ab. Dieter Bohlen zeigte sich wenig einfühlsam: "Kreislaufprobleme? Dann lauf doch geradeaus!". Kevo wurde medizinisch aufgepäppelt und dann - auch das gab's noch nie - mit dem Krankenwagen direkt zur Bühne gefahren. Dort klappte es dann - mit Kevo und mit Laith Al-Deen-Song - ganz vorzüglich. Viel Lärm um nichts also.

Nichts. Das ist auch das, was an romantischer Stimmung zwischen Marcio und Kosta übrigblieb. Kein Knistern mehr, nur Knirschen. "Ich bin aus beruflichen Gründen hier und will keine Gefühle investieren", sprach Kosta ganz unromantisch Klartext. Marcio schürzte enttäuscht die Lippen - und Ricardo, Dritter im Sangesbunde, hätte wohl am liebsten die nicht mehr gurrenden Turteltäubchen gegrillt. Aber auch hier gab es zumindest stimmlich ein Happy End. Alle weiter, selbst der wackelige Kosta, der selbstkritisch erkannte: "Ja, ich hatte heute Matschepampe im Kopf!".

"Vielen Dank, Dieter!" - Gruppenkuscheln mit dem Pop-Titan

Paulina, Nataly und Kistina hatten als Trio geprobt, wurden dann mit Chiara für "Wie schön du bist" zum Quartett ergänzt - und alle waren glücklich. Raphael, Schlagerbeau Ramon und Francesco reüssierten mit "We are the World". Auch Raphael, Ramon und Manolito kamen gut durch, wurden durch ihre "Lebensfreude pur" (Bohlen) bei "Uptown Funk" zu Gewinnern des zweiten Sets.

Übertroffen wurden sie nur von einer anderen Gruppe. Katja, Tamara, Nicole und Isabell hatten absolut andere Personal- und Musik-Pläne gehabt, wurden aber von Dieter zur Einheit und zu "110" (Lea) verdonnert. Er hatte versprochen: "Hört euch den Song an, morgen werdet ihr mich lieben." Und man muss sagen: Der Herr Bohlen weiß, wovon er redet!

Die Frauen begeisterten die Jury ("Mit Abstand die beste Gruppe!", "Ihr habt uns mutig eure Seele gezeigt!", "Ihr habt uns in euren Bann gezogen!") - und artig sind sie auch noch! "Vielen Dank, Dieter, dass du uns als Gruppe und diesen Song gewählt hast!", machte Katja für alle den verbalen Diener vor Dieter. Und der Titan ließ sich herab, auch räumlich, und spendete "einmal Gruppenkuscheln für alle".

Kampfansage: "Ich breche aus wie ein Vulkan und zerstöre alles!"

Keineswegs auf Kuschelkurs waren indes Lydia und Lorna, die beiden Super-Diven im Camp. Lydia holte sich erstmal "700 Minuspunkte" bei Dieter Bohlen, weil sie das Songbriefing verpasste: "Das ist Scheiße und respektlos!", so der Chef-Juror. Dann passte die Probe nicht, deshalb die Chemie. Lydia zickte. Lorna: "Was soll das Diva-Ding? Ich bin selbst eine Diva!" Und Lydia retour: "Diva? Ich bin eine Wrestlerin! Wenn's darauf ankommt, breche ich aus wie ein Vulkan und zerstöre alles!"

Nur der Dritten im Bunde, Vanissa, war es zu verdanken, dass alles nicht völlig aus dem Ruder lief und man sich abends zum okkulten Ritual treffen konnte. Lydia beschwor die "Kräfte der Natur und des Universums" - und hatte die selbst gebastelte Voodoo-Puppe schon dabei. Lorna ist wohl eher Realist: "Lydia ist verrückt, das wissen hier alle!"

Kein Schein, kein Sein: Vanissa scheidet aus!

Lydia ist aber nicht nur völlig durchgeknallt, sondern war stimmlich ganz okay. Jedenfalls nicht schlechter als die anderen. Dieter: "Überzeugt hat keine von euch. Lydia, du bist so meine Lady Gaga von DSDS: Nicht die beste Sängerin, aber auffällig." Letzteres galt dann auch für Lorna, die zwar für eine "verbissene Ausstrahlung" von Oana Nechiti kritisiert wurde, aber in dem Diva-Gemecker auch Aufmerksamkeitspunkte sammelte.

Da war wenig Raum für Vanissa, stimmlich oder optisch ihre Prachtgefieder zu zeigen. Und - so schnell kann's gehen: Die letzte Woche von Dieter noch Gelobte ("Du siehst aus wie ein Superstar!") schied aus. War halt diesmal weder optischer Schein noch stimmliches Sein. Nächste Station: Heimflug!