Erste öffentliche Stellungnahme - Putin „verunsichert“: „Westen kämpft mit Händen der Ukrainer“

Wladimir Putin bei einer Videokonferenz mit Alexei Smirnow zur Lage in der Kursk Region.<span class="copyright">IMAGO/ITAR-TASS</span>
Wladimir Putin bei einer Videokonferenz mit Alexei Smirnow zur Lage in der Kursk Region.IMAGO/ITAR-TASS

Putin wirft dem Westen vor, die Ukraine als Werkzeug gegen Russland zu nutzen. Die erste Invasion seit dem Zweiten Weltkrieg verunsichert den Kreml.

Am Montag hat Wladimir Putin in einer Sitzung des Sicherheitsrats seine erste öffentliche Stellungnahme seit dem Angriff der Ukraine auf russisches Territorium abgegeben. Der russische Präsident beschuldigte den Westen, die Ukraine als Werkzeug im Kampf gegen Russland zu nutzen. Er befahl seinen Militärchefs, die Eindringlinge zu vertreiben und die Staatsgrenzen zu sichern.

Laut dem „Telegraph“ saßen an Putins Seite wichtige Generäle und Sicherheitsbeamte. Alle wirkten angespannt, während Putin sagte: „Die Aufgabe des Verteidigungsministeriums besteht darin, den Feind aus unseren Territorien zu drängen.“ John Foreman, ein ehemaliger britischer Verteidigungsattaché in Moskau, meinte, Putin wirkte „verunsichert“.

Operation der Ukraine löst Panik in Belgorod aus

Die ukrainische Offensive führte laut dem „Telegraph“ zur Eroberung von 28 Dörfern und Städten in der Region Kursk, was 180.000 Menschen zur Flucht zwang. Der Gouverneur von Belgorod wies ebenfalls Evakuierungen an, was Panik auslöste. Nigel Gould-Davies vom International Institute for Strategic Studies nannte die Reaktion des Kremls „verwirrt und improvisiert“.

Der „Telegraph“ berichtete zudem, dass weitere russische Einheiten, einschließlich unerfahrener Wehrpflichtiger und Söldner, in das Gebiet verlegt wurden, um die Situation zu bewältigen. Auch wurden Truppen von der Frontlinie in der Region Charkiw abgezogen, um in Kursk zu helfen.