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Erste Hilfe im Winter: SOS-Tipps bei Unterkühlung, Erfrierung und Co.

Im Winter drohen nicht nur Erkältungen, sondern auch andere Krankheiten. (Symbolbild: Getty Images)
Im Winter drohen nicht nur Erkältungen, sondern auch andere Krankheiten. (Symbolbild: Getty Images)

Winterzeit ist nicht nur Erkältungszeit. Auch andere Krankheiten schlagen in der kalten Saison gern mal zu. Doch mit einigen Tipps erkennt man die Symptome schnell und kann gezielt entgegensteuern.

Kälte und Nässe sind nicht nur unangenehm, sondern auch eine ideale Basis für Winterkrankheiten wie Erkältung und Grippe. Die Ansteckungsgefahr steigt, gleichzeitig aber auch das Risiko für andere gesundheitliche Notfälle, die für diese Jahreszeit ganz typisch sind. Und das schon ab unter 15 Grad Celsius.

Unterkühlung

Normalerweise liegt die normale Körpertemperatur eines Menschen bei 37 Grad Celsius. Verbraucht der Körper aber mehr Energie und damit Wärme, als er produzieren kann, sinkt sie. Fällt sie unter 35 Grad, wird es kritisch. Anfällig für Unterkühlung sind vor allem ältere Menschen, Babys und Menschen, die sich wenig bewegen. Symptome sind Zittern bzw. Frösteln, Schwerfälligkeit, schwache Atmung, Sprachstörungen und ein schwacher Puls.

Das hilft:

Helfen kann Wärme in Form von Decken oder Heißgetränken. Aber nicht zu viel: Denn ein heißes Bad etwa könnte den Körper überfordern und zu einem Schockzustand und sogar Herzstillstand führen.

Kälteallergieschock

Tausende Deutsche reagieren allergisch auf niedrige Temperaturen und leiden unter sogenannter Kälteurtikaria. Dabei sind doppelt so viele Frauen wie Männer betroffen. Sie klagen über juckenden Ausschlag auf der Haut, allerdings nur auf bestimmten Stellen. Gefährlich wird es, wenn der Körper auf die Kälte mit einer Unmenge des Hormons Histamin reagiert, was einen Herz-Kreislauf-Schock auslösen kann.

Kälteallergiker sollten im Winter nur mit Mütze, Schal und Handschuhen ins Freie gehen. (Symbolbild: Getty Images)
Kälteallergiker sollten im Winter nur mit Mütze, Schal und Handschuhen ins Freie gehen. (Symbolbild: Getty Images)

Das hilft:

Im Notfall helfen Histaminblocker, sie balancieren die Produktion des Hormons aus. Immer hilfreich sind aber auch Mütze, Schal und Handschuhe, um den Körper und vor allem die Partien zu wärmen, die am weitesten vom Körper und damit der Energie- und Wärmequelle schlechthin entfernt sind.

Augenverletzung nach Schneeballschlacht

Beim Herumtoben im Winterwetter und einer zünftigen Schneeballschlacht kann es schon mal vorkommen, dass eine Schneekugel im Auge landet. Das wirkt wie ein Schlag auf selbiges und hat Schmerzen im bzw. am Auge zur Folge. Zudem kommt es dann häufig zu Schwellungen und Rötungen um das betroffene Auge herum. Im schlimmsten Fall sind sogar Sehstörungen möglich.

Das hilft:

In diesem Fall sollte der Betroffene erst einmal beruhigt werden. Es gilt nun, die verletzte Stelle zu kühlen, damit die Schwellungen verschwinden. Sind Fremdkörper wie Erde mit dem Schneeball ins Auge gelangt, kann man das gesunde, geschlossene Auge ganz sanft von außen nach innen hin auswischen. Hintergrund: Beide Augen bewegen sich synchron, so wird auf diese Weise auch das betroffene Auge aktiviert und der Schmutzpartikel in Richtung Augeninnenwinkel befördert, wo er mit einem sauberen Taschentuch abgenommen werden kann.

Kommt es zu Blutungen oder halten eventuell aufgetretene Sehstörungen an, sollte ein Augenarzt aufgesucht werden, der sich das Auge und vor allem dessen Inneres genauer ansieht und entsprechende Maßnahmen ergreift. Dafür das Auge abdecken, damit es nicht zusätzlich gereizt wird.

Asthmaanfall

Reizt der Winter die Atemwege von gesunden Menschen bereits, so strapaziert er Lungen und Bronchien von Asthmatikern zusätzlich. Sie leiden vergleichsweise schneller unter Atemproblemen sowie Erkältungen und sollten im Winter vor allem durch die Nase atmen, hier wird die Luft auf dem Weg in die Bronchien beziehungsweise Lunge erwärmt.

Ein Spray rettet Asthmatiker im Notfall. (Symbolbild: Getty Images)
Ein Spray rettet Asthmatiker im Notfall. (Symbolbild: Getty Images)

Das hilft:

Doch was tun im Notfall? Ein Anfall geht meist mit krampfenden Muskeln einher, die das Luftholen anstrengend machen und ein Erstickungsgefühl auslösen. Hier hilft ein krampflösendes Spray, das jeder Asthmatiker immer dabei haben sollte.

Erfrierung

Ist der Körper bzw. sind Teile davon dauerhaft Kälte ausgesetzt, wird er bzw. werden diese Partien nur sehr schlecht bis gar nicht durchblutet. Das Gewebe in diesen Bereichen wird geschädigt und kann sogar absterben. Erste Anzeichen sind Taubheitsgefühle und Blau-Rot-Färbung der Haut, später dann Weiß-Gelb- bzw. Weiß-Grau-Färbung der Haut. Während die Haut außerdem erst noch weich ist und schmerzhaft, wird sie im Verlaufe einer Erfrierung zunehmen hart und gefühllos.

Das hilft:

Die erfrorenen Körperteile sollten nicht bewegt, sondern mit einem sterilen Verband abgedeckt werden. Außerdem hilft Wärme, ebenso wie bei einer Unterkühlung, aber eher auf subtile Weise, etwa durch die Wärme eines anderen Menschen. Nicht aktiv durch Reiben oder eine Wärmflasche versuchen, die Temperatur zu erhöhen. Und ganz wichtig: Notruf wählen.