Erster «Heuler» der Saison ausgewildert

Ab geht's ins Wattenmeer: Der kleine «Thies» wartet auf seine Auswilderung. Foto: Wolfgang Runge

Die Seehundstation Friedrichskoog hat den ersten «Heuler» dieser Saison in Schleswig-Holstein ausgewildert. Ein Kutter brachte den jungen Seehund «Thies» am Freitag zu seinen Artgenossen hinaus ins Wattenmeer.

Er war der erste, der das Mindestgewicht von 25 Kilo und die notwendigen Gesundheitszeugnisse bekam, wie Stationsleiterin Tanja Rosenberger sagte. Mit ihm verließen der zweijährige Seehund «Benny» und die Kegelrobbe «Holger» die Station. In diesem Jahr wurden bisher 146 «Heuler» zum Aufpäppeln nach Friedrichskoog gebracht.

Seehunde werden in der Regel im Juni und Juli geboren. Sie werden von den Muttertieren an Land gesäugt und während der Nahrungssuche kurzfristig abgelegt. Durch Störungen, die meist vom Menschen verursacht werden, kann ein Jungtier manchmal nicht ausreichend gesäugt werden. Es ist dann zu schwach, um der Mutter zu folgen, und wird zum sogenannten Heuler.

Seehundstation Friedrichskoog