Erstes Folteropfer der Franco-Diktatur in Spanien sagt vor Gericht aus

Fast 50 Jahre nach dem Tod des spanischen Diktators Francisco Franco sagt am Freitag (10.00 Uhr) in Madrid erstmals ein Folteropfer vor einem Gericht aus. (PIERRE-PHILIPPE MARCOU)
Fast 50 Jahre nach dem Tod des spanischen Diktators Francisco Franco sagt am Freitag (10.00 Uhr) in Madrid erstmals ein Folteropfer vor einem Gericht aus. (PIERRE-PHILIPPE MARCOU)

Fast 50 Jahre nach dem Tod des spanischen Diktators Francisco Franco sagt am Freitag (10.00 Uhr) in Madrid erstmals ein Folteropfer der Diktatur vor einem Gericht aus. Die Klage im Fall von Julio Pacheco Yepes wurde wegen der "möglichen Existenz" von "Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Folter" zugelassen. Pacheco war zusammen mit seiner Frau in einer Studentenorganisation aktiv, die mit der Revolutionären Antifaschistischen und Patriotischen Front (FRAP) verbunden war, die gegen die Diktatur kämpfte.

Beide wurden kurz vor dem Tod Francos verhaftet, tagelang von der Geheimpolizei gefoltert und dann unter dem Vorwurf des Terrorismus ins Gefängnis gesteckt. Franco war als Sieger aus dem Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 zwischen seinen rechten Putschisten und den Anhängern der republikanischen Regierung hervorgegangen. Er regierte Spanien bis zu seinem Tod am 20. November 1975 mit harter Hand.

mhe/ju