Erstmals Foto von Schwarzem Loch veröffentlicht – dank dieser Frau

Schwarze Löcher sind eines der größten Rätsel der Wissenschaft. Legendäre Physiker wie Albert Einstein und Stephen Hawking haben dem Weltall-Phänomen Theorien gewidmet. Mit Hilfe des Event Horizon Telescopes (EHT) ist es nun erstmals gelungen, ein Foto von einem Schwarzen Loch zu machen.

Die Frau hinter der einmaligen Aufnahme: Katie Bouman (Bild: Twitter)
Die Frau hinter der einmaligen Aufnahme: Katie Bouman (Bild: Twitter)

Doch während das Team hinter dem EHT auf der ganzen Welt für seinen wissenschaftlichen Meilenstein gefeiert wird, geht eine Information in den meisten Berichten unter: Die Aufnahme ist der Verdienst einer jungen Frau, der 29-jährigen Computerwissenschaftlerin Katie Bouman.

Bereits vor drei Jahren begann Bouman – damals noch Studentin am renommierten Massachusetts Institut of Technology – einen Algorithmus zu entwickeln, der “die Daten verschiedener Radio Teleskope auf der Welt zusammenträgt“, wie “MIT News“ 2016 berichtete.

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Die nun veröffentlichten Aufnahmen sind die Frucht dieser Arbeit.

Wissenschaftlerinnen geraten oft in Vergessenheit

Umso frustrierender erscheint es manchen Twitter-Usern, dass Boumans Name in vielen Meldungen über den Durchbruch fehlt.

Denn es ist nicht das erste Mal, dass die wissenschaftlichen Beiträge von Frauen nicht angemessen gewürdigt werden und somit womöglich in Vergessenheit geraten: Seit 1953 wissen wir, dass die menschliche DNA aus einer Doppelhelix besteht, als Entdecker gelten die Molekurlarbiologen James Watson und Francis Crick. Dass ihr Durchbruch ohne die Forschung der Wissenschaftlerin Rosalind Franklin undenkbar gewesen wäre, wissen die meisten Menschen jedoch nicht.

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Auch die Computerwissenschaftlerin Margaret Hamilton, die wie Bouman am MIT forschte, ist den meisten Menschen kein Begriff. Sie entwickelte die Software, die die Mondlandung möglich machte (und prägte zudem den Begriff “Software Technology“).

Viel Liebe für Bouman auf Twitter

Nun wollen einige Twitter-User sicherstellen, dass Bouman nicht dasselbe Schicksal ereilt. Eine Userin schrieb, Boumans Beitrag erinnere sie an Hamiltons und teilte zwei Fotos. Eins zeigt Bouman mit einem Stapel an Festplatten. Diese enthalten die Daten, die für die Entstehung des Fotos gesammelt wurden. Das andere zeigt Hamilton mit einem Stapel Papier. Dieser enthält den Computer-Code für die Apollo-Software.

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Ein anderer User forderte die Redaktion von “BBC News“ auf, Boumans Namen in ihrem Artikel zu erwähnen.

Während eine dritte Userin Bouman beglückwünschte und verkündete: “Auf dass mehr Frauen in die Wissenschaft gehen (und mehr von ihnen Anerkennung für ihre Arbeit erhalten)“.

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