Erstes Gefecht zwischen Kiew und Pjöngjang - Ukraine greift nordkoreanische Truppen in Kursk an

Ukrainische Soldaten feuern eine Haubitze auf feindliche Stellungen.<span class="copyright">Libkos/AP/dpa</span>
Ukrainische Soldaten feuern eine Haubitze auf feindliche Stellungen.Libkos/AP/dpa

Die ukrainische Armee hat zum ersten Mal nordkoreanische Soldaten in der Region Kursk angegriffen. Es war das erste Gefecht zwischen den beiden Armeen überhaupt. Pjöngjang soll mittlerweile bis zu 12.000 Soldaten in die Ukraine geschickt haben.

Die ukrainische Armee hat zum ersten Mal nordkoreanische Soldaten in der Region Kursk angegriffen. Andrij Kowalenko, ein Beamter des ukrainischen Sicherheitsrats, bestätigte dies auf Telegram: „Die ersten nordkoreanischen Soldaten sind bereits im Gebiet Kursk unter Beschuss geraten“. Laut "Newsweek" war es das erste Gefecht zwischen ukrainischen und nordkoreanischen Soldaten. Nach Angaben von ukrainischen und südkoreanischen Geheimdiensten befinden sich mittlerweile etwa 12.000 nordkoreanische Soldaten in Russland, darunter 500 Offiziere und drei Generäle. Diese Truppen wurden vor allem in die Kursk-Region entsandt.

Eskaliert der Krieg wegen Pjöngjang?

UN-Generalsekretär António Guterres warnte, dass der Einsatz nordkoreanischer Truppen eine „sehr gefährliche Eskalation“ darstelle und zur „Internationalisierung“ des Konflikts führen könnte. Bei einem Treffen mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Seoul kritisierte der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong-hyun die Entsendung der nordkoreanischen Truppen scharf. Der US-Nachrichtendienst zur Verteidigung (DIA) berichtete, dass nordkoreanische Truppen mit dem unbekannten Terrain und der Art der Kriegsführung zu kämpfen haben. "Der Krieg wird in Form eines Drohnenkampfes geführt, aber nordkoreanische Truppen wurden nicht mit Drohnen ausgestattet und auch nicht entsprechend trainiert, sodass wir mit erheblichen Schäden rechnen“, so der Geheimdienst.

Raketentechnologie und Reis aus Moskau

Letzte Woche traf Putin die nordkoreanische Außenministerin Choe Son-hui im Kreml, wo sie „aufrichtige, warme, kameradschaftliche Grüße“ von Kim Jong-un überbrachte. Laut der "Times" wird Russland Nordkorea im Gegenzug für die militärische Unterstützung mit Raketentechnologie versorgen. Ein südkoreanischer Geheimdienstbericht enthüllte, dass nordkoreanische Soldaten in Russland ein monatliches Gehalt von etwa 2.000 US-Dollar erhalten – eine enorme Summe im verarmten Land. Zusätzlich hat Russland etwa 600.000 Tonnen Reis an Pjöngjang geliefert, um die Nahrungsmittelknappheit zu lindern.