Erweiterte Funktionen: Handy-App der Stadt Köln will mehr private Daten der User nutzen

FDP-Fraktionsgeschäftsführer Breite kritisiert die neue Version der Handy-App.

Wer bislang die Handy-App der Stadtverwaltung verwendet hat, musste im Gegenzug lediglich seinen Standort preisgeben. Als am Mittwoch die neue Version des Programms veröffentlicht wurde, erhielten die Nutzer den Hinweis, dass sich die Regeln ab sofort geändert haben. Die Stadt will jetzt in größerem Umfang auf die privaten Daten zugreifen. Das betrifft den Kalender des Smartphones sowie die dort gespeicherten Fotos, Medien und weitere Dateien. „Das hängt damit zusammen, dass die App einen größeren Nutzen als bislang bietet“, sagte eine Sprecherin auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Termine in Kalender importieren Es gehe darum, städtische Termine in den eigenen Kalender importieren zu können. Der Service „Sag’s uns“, über den die Nutzer der Verwaltung Missstände wie vergessene Baustellenschilder, wilde Müllkippen und defekte Straßenlaternen melden können, erfordere den Zugriff auf die auf dem Gerät gespeicherten Fotos. „Die Stadt geht mit den Daten sensibel um“, so die Stadtsprecherin. Der Datenschutzbeauftragte sei eingebunden und habe keine Bedenken. Die neue Version bietet gegenüber der bisherigen tatsächlich einen größeren Komfort. Die Oberfläche, die bislang etwas antiquiert wirkte, wurde erneuert. Die bereits seit 2012 vom Betriebssystem Microsoft Windows bekannten verschiedenfarbigen Kacheln sorgen für eine optische Aufwertung. Den Kern der App bildet die Möglichkeit, sich das Programm nach seinen persönlichen Vorlieben anzupassen. Wer etwa einen schnellen Blick auf den aktuellen Rheinpegel werfen will, der kann sich die entsprechende Kachel nach vorne auf die Startseite legen. Manuelles Ein- und Abschalten Die jeweiligen Angebote lassen sich mit einer einzigen Berührung ein- und ausschalten. Zu den Kategorien gehören unter anderem eine Übersicht über öffentliche Toiletten, freie Plätze in Parkhäusern, die Wartezeiten in den Bezirksrathäusern, das Angebot der Volkshochschule sowie Informationen zu Flüchtlingen und Kontakte in Notfällen. Auf die Funktion „Sag’s uns“ konnte zwar auch die bisherige App zugreifen, allerdings nur mit einer Weiterleitung auf die Internetseite der Stadt. In der neuen Version wurde „Sag’s uns“ integriert. „Das ist ein Komfort, wenn man die App nicht verlassen muss, um das Angebot zu nutzen“, sagt eine für die Entwicklung des Programms zuständige Stadtmitarbeiterin. Wer seine Daten nicht herausgeben wolle, der könne den Zugriff auf Kalender, Fotos und andere Dateien verweigern. Es gebe schließlich keinen Zwang. Wer nicht zustimmt, kann die App allerdings auch nicht verwenden....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta