ESA-Generaldirektor will kein neues Weltraumwettrennen

Vor 50 Jahren betraten erstmals Menschen den Mond. Eines Tages dorthin zurückzukehren und sogar zum Mars zu fliegen, hat US-Präsident Donald Trump der NASA ins Aufgabenheft geschrieben und dafür den Haushalt der Raumfahrtagentur kräftig aufgestockt. Johann-Dietrich Wörner, Generaldirektor der Europäischen Weltraumorganisation, sagt: „Beim nächsten Mal würden Menschen nicht einfach dorthin gebracht werden und nach ein paar Stunden oder Tagen wieder verschwinden; sie sollen dort längere Zeit bleiben - nicht um in einer Kolonie zu leben, sondern um dort Forschung zu betreiben“, so Wörner. Internationale Zusammenarbeit Der ESA-Generaldirektor spricht von einem Monddorf. Auf einem solchen Allstützpunkt könnten Wissenschaftler aus unterschiedlichen Ländern Dienst schieben. Eine erneute Mondmission könne laut Wörner nur eine gemeinsame Sache sein - in internationaler Zusammenarbeit. Denn ein Alleingang wäre eine Kopie des Weltraumwettrennens, das es vor 50 Jahren gab, so der ESA-Generaldirektor. „Wir sollten in internationaler Zusammenarbeit zum Mond fliegen - das tun die Amerikaner auch. Sollten die Amerikaner 2024 wirklich wieder auf dem Mond stehen, dann wäre das zusammen mit den Europäern, denn das Oberflächenmodell wird in Europa gebaut.“ Die US-Regierung will spätestens 2024 wieder Menschen zum Mond schicken. Ein Scheitern komme nicht in Frage, betonte Vizepräsident Mike Pence.