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ESC 2017: Die Songs und Kandidaten aus Österreich, Ungarn, Kroatien, Tschechien, Slowenien

Österreichs Hoffnung auf den ESC: Der smarte Sänger Nathan Trent. In unserer Vorstellungsrunde zeigen wir vier weitere Länder des ESC 2017. (Bild: WENN.com)
Österreichs Hoffnung auf den ESC: Der smarte Sänger Nathan Trent. In unserer Vorstellungsrunde zeigen wir vier weitere Länder des ESC 2017. (Bild: WENN.com)

Auch in diesem Jahr werden am 13. Mai Millionen Zuschauer live verfolgen, wie Künstler aus aller Welt in einem kunterbunten Musikspektakel gegeneinander antreten. Insgesamt haben sich 26 EU-Länder für das Finale in der ukrainischen Hauptstadt qualifiziert. Auch die Länder Österreich, Ungarn, Kroatien, Tschechien und Slowenien schicken ihre besten, schönsten und außergewöhnlichsten Sängerinnen und Sänger ins Rennen. Hier stellen wir die Kandidaten aus den fünf Ländern vor.

Österreich beim ESC 2017: Nathan Trent mit „Running On Air“

Kandidat Nathan Trent hätte ebenso gut für Deutschland ins Rennen gehen können. Denn der Künstler gehörte zunächst zu den 33 Bewerbern von „Unser Song 2017“. Gleichzeitig hatte der smarte 24-Jährige auch einen Demosong beim ORF eingereicht. Mit Erfolg! Die Song-Contest-Experten seiner Heimat Österreich konnte er direkt überzeugen. Bei der musikalischen Vorgeschichte kein Wunder. Der Halbitaliener kann nicht nur außerordentlich gut tanzen, sondern lernte bereits in jungen Jahren Violine und Klavier spielen und schrieb im zarten Alter von elf Jahren seinen ersten eigenen Song. Noch heute komponiert, schreibt und produziert der gebürtige Innsbrucker all seine Songs selbst. So entstand im Juni seine Debütsingle „Like it is“ – eine fröhlich leichte Dancepop-Nummer, genauso sympathisch wie sein Künstler.

Ungarn beim ESC 2017: Joci Pápai mit „Origo“

Ungarn ist bekannt dafür, außergewöhnliche Künstler mit ganz speziellen Darbietungen zum Eurovision Songcontest zu schicken. So auch in diesem Jahr. Im Gegensatz zu seinen Mitstreitern hat der 35-jährige Joci Pápai nur einen Plattenvertrag, einen Manager und eine Albumveröffentlichung vorzuweisen. Dennoch stehen die Chancen für Ungarn nicht schlecht, mit dem romastämmigen Künstler endlich den ESC ins eigene Land zu holen. Die Dramatik dieses Songs wird bereits zu Beginn deutlich. Die Ethno-Popnummer „Origo“ von Joci Pápai ist eine außergewöhnliche Symbiose aus orientalischen Rhythmen, Rap und hypnotisierenden Vocals. Im Text verarbeitet Pápai eigene persönliche Traumata, sodass im Finale des nationalen Vorentscheids bereits erste Tränen flossen. Möglich, dass er bald ganz Europa berührt.

Kroatien beim ESC 2017: Jacques Houdek mit „My Friend“

Der Kroate Jacques Houdek steht seit 15 Jahren auf der Bühne und zählt zu den wohl größten Stimmen des kroatischen Pop. Doch eine Teilnahme beim ESC blieb für den 35-Jährigen bisher immer unerreichbar. Er versuchte sich bereits mehrfach im nationalen Vorentscheid für den Songcontest zu qualifizieren. Dann wechselte er die Seite, verhalf noch vor zwei Jahren als Jurymitglied von „The Voice of Croatia“ jungen Talenten ins Rampenlicht. Ein Perspektivwechsel, der dem Sänger offenbar gut getan hat. Mit seiner Ballade „My Friend“ konnte er die Jury in diesem Jahr von sich überzeugen. Und zwar nicht mit einer üppigen Bühnenshow, sondern mit seiner außergewöhnlichen Stimme. Houdek singt mit sich selbst im Duett. Dabei wechselt er zwischen englischem Pop und italienischen Operngesang. Eine ungewöhnliche Kombination, die vielleicht sogar zu speziell ist für die breite Masse.

Tschechien beim ESC 2017: Martina Bárta mit „My Turn“

Eine zarte Frau mit einer herausragenden Stimme – Martina Bárta ist die ESC-Hoffnung Tschechiens. Die Vollblut-Jazzmusikerin konnte die Jury mit ihrer englischen Powerballade „My Turn“ überzeugen und dürfte angesichts des millionenstarken Publikums beim ESC weiche Knie bekommen. Denn bislang trat Martina lediglich bei kleineren Veranstaltungen oder Festivals auf, füllte aber niemals ganze Hallen. Ebenso zurückhaltend kommt der Song der 28-jährigen Pragerin daher, bei dem vor allem Martas kraftvolle Stimme im Vordergrund steht. Ob sie mit dieser auch in der teils grellen ESC-Masse hervorstechen kann, bleibt abzuwarten.

Slowenien beim ESC 2017: Omar Naber mit „On My Way“

Mit „On My Way“ schlägt Slowenien zunächst ruhige und sanfte Töne an. Doch der ESC-Titel des slowenischen ESC-Kandidaten Omar Naber entpuppt sich zu einer kraftvollen, dramatischen Ballade, wie aus einem Musicalfilm. So ganz kann und möchte man den 35-jährigen Musiker nicht einem Genre zuordnen. Der vielseitige Künstler spielt Klavier, Gitarre, komponiert, er schreibt seine Texte selbst und behauptet von sich im Herzen ein Punkrocker zu sein. Außerdem ist er ein wahres Teenie-Idol, seit er 2004 die slowenische Ausgabe von „Deutschland sucht den Superstar“ gewann. Doch Omar gibt sich bodenständig, tritt immer noch gelegentlich in London als Straßenmusiker auf, um auch über seine Landesgrenzen hinaus bekannt zu werden. Gut möglich, dass ihm das mit seiner diesjährigen Teilnahme am ESC endlich gelingt.Merken