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ESC: Die sicheren Finalisten und ihre Chancen

Der ESC wird dieses Jahr in der Wiener Stadthalle ausgetragen. Foto: Hans Klaus Techt

Während die meisten Teilnehmer des Eurovision Song Contest (ESC) sich im Halbfinale bewähren müssen, sind sieben Auftritte fest eingeplant. In Wien sind es Gastgeber Österreich, Ehrengast Australien und die Vertreter der fünf größten Geldgeber.

Das erste ESC-Halbfinale ist am Dienstag (19. Mai), das zweite am nächsten Donnerstag (21. Mai) zu sehen - jeweils ab 21 Uhr auf den Sendern Phoenix, EinsPlus und Einsfestival.

1. AUSTRALIEN Guy Sebastian «Tonight Again». Der Mann aus Down Under ist ein Vollprofi und trat schon vor dem Papst und Queen Elizabeth auf. Und «Tonight Again» ist ein Ohrwurm und wird den ESC garantiert rocken. Der Pferdefuß: Guy Sebastian kann selbst mit einem Sieg den ESC nicht in sein Land holen - die Aussies sind nur einmalig dabei.

2. DEUTSCHLAND Ann Sophie «Black Smoke». Es viel geschrieben worden über den Skandal-Rücktritt von Andreas Kümmert, durch den für die zweitplatzierte Ann Sophie der Weg frei wurde. Die Hamburgerin hat einen kraftvollen Auftritt. Sie ist nicht unterschätzen.

3. FRANKREICH Lisa Angell «N'oubliez pas». Was für ein Schmalz, man glaubt in einer Zeitmaschine ins Jahr 1970 zurückgereist zu sein. Zugleich ist das Lied aufgeladen: Zwar geht es eigentlich um den Ersten Weltkrieg. Die Zeilen über trocknendes Blut und Wiederaufbau lassen sich aber auf «Charlie Hebdo» anwenden. Helfen wird das nicht.

4. GROSSBRITANNIEN Electro Velvet «Still In Love With You». Warum schickt die Nation, der die Welt die Beatles, Amy Winehouse und viele andere Stars verdankt, immer solche Kuriositäten zum Grand Prix? Diese Electro-Swing-Nummer gehört in die Tanzschule, nicht ins TV.

5. ITALIEN Il Volo «Grande Amore». Pizzeriatauglicher Italo-Pop. Hinter dem Trio, das anfangs «I tre tenorini» (deutsch: Die drei Tenörchen) hieß, steht der Produzent von Andrea Bocelli, was man stark heraushört. Die drei haben international schon viele Konzerthallen gefüllt und besitzen das Zeug zum ESC-Sieg.

6. ÖSTERREICH The Makemakes «I Am Yours». Zwischen Castingsiegern und zusammengewürfelten ESC-Projekten sind die drei Männer mit Vollbart und wallendem Haar fast schon Ausnahmen. Zwei von ihnen kennen sich seit der Kindheit. Das Trio kann einen Charthit und Bühnenerfolge vorweisen. «I Am Yours» erinnert viele Zuhörer ein bisschen zu sehr an den Hit «The Scientist» von Coldplay (2002). Dennoch sehr stark.

7. SPANIEN Edurne «Amanecer» Schicksalsschwere Stimme zum Wumm-Wumm-Beat. Edurne García Almagro - Model, TV-Moderatorin und Sängerin - tritt mit einem Lied in ihrer Landessprache an. Das könnte ihr Sympathien einbringen. Der Song ist jedoch äußerst langweilig.

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