ESC-Favoritencheck 2018: Diese fünf Länder haben die besten Chancen auf den Sieg

Netta oder Eleni Foureira: Welche Powerfrau macht beim ESC 2018 in Lissabon das Rennen? (Bild: Getty Images)
Netta oder Eleni Foureira: Welche Powerfrau macht beim ESC 2018 in Lissabon das Rennen? (Bild: Getty Images)

In zwei großen Liveshows haben 43 Eurovision-Song-Contest-Teilnehmer ihr Bestes gegeben. 26 Teilnehmer sind jetzt noch übrig, sie kämpfen am Samstagabend beim 63. ESC in Lissabon mit dem maritimen Motto „All Aboard!“ (dt.: Alle an Bord!) um den Sieg. Diese fünf Länder sind die großen Favoriten für den diesjährigen Wettkampf.

Zypern beim ESC 2018: Eleni Foureira mit „Fuego“

Als Kind floh Eleni Foureira aus ihrer Heimat Albanien vor dem Balkankrieg nach Griechenland. In der Nähe von Athen wuchs sie auf und feierte als Teenager erste Erfolge in der Girlband Mystique. Ihr erstes Solo-Album schaffte es 2010 in Griechenland auf Platz eins der Charts. Die 31-Jährige, die bei ihren Shows ähnlich sexy wie Superstar Beyoncé auftritt, wird von ihren griechischen Fans liebevoll auch „Queen F“ genannt. Seit 2016 ist sie mit dem spanischen Fußballer Alberto Botía liiert.

Foureira stand in den vergangenen Tagen mit ihrem englischen Song „Fuego“, spanisch für Feuer, bei den Buchmachern bereits auf Platz vier der Favoritenliste – nach ihrem sexy Liveauftritt im ersten Halbfinale am Dienstagabend tanzte sie sich mit heißem Hüftschwung an die Spitze. Ein Sieg ist ihr laut Wettbüros schon mal sicher.

Israel beim ESC 2018: Netta mit „Toy“

Der israelische Popstar Netta Barzilai („Toy“) galt vor Foureiras wildem Auftritt noch als heißeste Anwärterin auf den ESC-Sieg 2018, jetzt ist sie auf Platz zwei gerutscht und muss am Samstagabend ein letztes Mal ihr gewaltiges Gewinnerpotenzial unter Beweis stellen.

Die Sängerin polarisiert mit ihren bunten Looks und schrillem Gesang, in ihrem Power-Song singt die 25-Jährige stolz: „Ich bin nicht dein Spielzeug, du dummer Junge“ – es ist ein Lobgesang auf die unabhängige Single-Frau, die sich nicht von Männern beeinflussen lässt. Mit der gleichen Power wird sie sicherlich am Samstagabend auch auf der ESC-Bühne in Lissabon stehen!

Frankreich beim ESC 2018: Madame Monsieur mit „Mercy“

Durch ihre Liveauftritte konnten sich einige Kandidaten erneut um einige Plätze verbessern, der große Gewinner der letzten Runde ist Teilnehmer Frankreich. Das Gesangsduo Madame Monsieur rückte von den mittleren Plätzen bis auf Platz drei der Favoritenliste hoch.

Das französische Duo Émilie Satt und Jean-Karl Lucas ist nicht nur musikalisch verbunden, auch ein Bett wird miteinander geteilt. Als Madame Monsieur (dt.: Frau Herr) singt das Ehepaar in französischer Sprache über das Flüchtlingsmädchen „Mercy“, das 2017 auf einem Hilfsschiff im Mittelmeer geboren wurde. Das Paar trägt bei seinem Auftritt schwarze Outfits und verzichtet auf ein großes Lichterspektakel. Das schlichte Bühnensetting soll dafür sorgen, dass der Fokus bei ihrem Auftritt ganz auf ihren emotionalen Popsong, der von Toleranz und Solidarität handelt, liegt.

Litauen beim ESC 2018: Ieva Zasimauskaitė mit „When We’re Old“

Sängerin Ieva Zasimauskaitė besingt in ihrem Song „When We’re Old“ die ewige Liebe zu ihrem Partner. Die ruhige Ballade hat die 24-Jährige für ihren Ehemann geschrieben, mit dem sie seit 2015 verheiratet ist. Die deutschen ESC-Experten sind nicht alle von ihrer Show überzeugt. Radiomoderator Constantin Zöllers Kommentar fiel vernichtend aus: „Der Song hört sich wie ein Teenie-Film an, wo zwei Hauptfiguren das erste Mal Sex haben und man sieht dann in Nahaufnahme zwei Hände, die ineinandergreifen. In so ein weißes, am besten noch Frottee-Bettlaken. Und genauso klingt dieser Song: schrecklich!“ Nichtsdestotrotz ist die Mehrheit der ESC-Zuschauer von ihr begeistert – Zasimauskaitė steht auf Platz vier der internationalen Wettbüros.

Ieva Zasimauskaitė hat laut Buchmachern gute Chancen beim ESC 2018 in Lissabon. (Bild: Getty Images)
Ieva Zasimauskaitė hat laut Buchmachern gute Chancen beim ESC 2018 in Lissabon. (Bild: Getty Images)

Schweden beim ESC 2018: Benjamin Ingrosso mit „Dance You Off“

Dem Schweden Benjamin Ingrosso wurde das Showtalent in die Wiege gelegt: Sein Vater ist Tänzer, seine Mutter Sängerin. In seiner Heimat hat er mit seinen Songs schon Platin und Gold gewonnen, jetzt will er die ESC-Zuschauer begeistern. Mit seinem Song „Dance You Off“ versucht der 20-Jährige im Justin-Timberlake-Stil, seinem Liebeskummer abzuschütteln.

Übrigens: Michael Schulte, der für Deutschland mit seinem Song „You Let Me Walk Alone“ an den Start geht, hat es nach seinem Auftritt beim zweiten Halbfinale am Donnerstababend von der Top-20 auf Platz 6 der Buchmacher-Wettliste geschafft und damit nur knapp die Top-5 verpasst.

Die große Eurovision-Song-Contest-Party geht um 20:15 Uhr (ARD) live von der Hamburger Reeperbahn mit Moderatorin Barbara Schöneberger los. Um 21:00 Uhr startet dann das Finale in Lissabon.