Eskalation im Nahen Osten? Israelische Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele im Südlibanon
Nach Angaben der israelischen Armee haben ihre Kampfjets mehrere Ziele der Hisbollah im Südlibanon angegriffen.
Die Armee gab an, dass ihre Kampfflugzeuge rund 100 Raketenwerfer und etwa 1000 Fässer getroffen haben sollen. Diese Aussage konnte nicht unabhängig geprüft werden.
Die Angriffswelle erfolgte wenige Stunden nachdem Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah in einer Fernsehansprache "harte Vergeltung" für die tödlichen Angriffe auf die Kommunikationsgeräte der Hisbollah-Mitglieder versprochen hatte.
Mehrere Tote nach Pager- und Walkie-Talkie-Explosionen
Mindestens 12 Menschen wurden getötet und Tausende verletzt, als Pager explodierten.
Nur einen Tag später wurden bei einer Reihe von Anschlägen auf Funkgeräte mindestens 20 Menschen getötet und 450 verletzt.
Israel hat sich nicht offiziell zu den Explosionen geäußert, wird von der Hisbollah aber dafür verantwortlich gemacht.
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Während seines Besuchs auf dem Luftwaffenstützpunkt Ramat David im Norden Israels erklärte Joaw Galant, dass die Aufmerksamkeit Israels nun auf die Hisbollah verlagert werde. "Der Schwerpunkt verlagert sich nach Norden", sagte er. "Das bedeutet, dass wir Kräfte, Ressourcen und Energie nach Norden verlagern. Wir haben die Geiseln nicht vergessen und wir haben unsere Aufgaben im Süden [Gazastreifen] nicht vergessen, das ist unsere Pflicht und wir erfüllen sie gleichzeitig."
Gallants Äußerungen kamen kurz nachdem das israelische Kabinett ein neues Kriegsziel verabschiedet hatte: die Gewährleistung, dass Zehntausende Einwohner Nordisraels, die durch Angriffe der Hisbollah vertrieben wurden, in ihre Häuser zurückkehren können.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu veröffentlichte eine Videoerklärung auf X, in der er dasselbe Ziel betonte. "Ich habe bereits gesagt, dass wir die Bewohner des Nordens sicher in ihre Häuser zurückbringen werden und genau das werden wir auch tun", sagte er.