Essen: Acht Kinder nach Brandanschlag schwer verletzt

Essen: Acht Kinder nach Brandanschlag schwer verletzt

In Essen soll ein Mann zwei Brände gelegt haben und einen Lieferwagen in zwei Geschäfte gefahren habe. Insgesamt 30 Menschen wurden bei den Angriffen verletzt. Der Mann wurde den Behörden zufolge bereits festgenommen.

Die Polizei teilte mit, dass die die Rettungsdienste am Samstag kurz nach 17 Uhr zu zwei kurz aufeinanderfolgenden Bränden in Wohnhäusern alarmiert wurden. Unter den Verletzten befanden sich acht Kinder, die schwer verletzt wurden. Zwei von ihnen befanden sich in einem lebensbedrohlichen Zustand, nachdem sie Rauch eingeatmet hatten.

Als die Feuerwehr am Ort des ersten Brandes eintraf, quoll Rauch aus dem Eingang des Gebäudes. Die Menschen in dem Haus riefen Berichten zufolge aus den Fenstern um Hilfe. Nachbarn hatten Leitern aufgestellt, um ihnen bei der Flucht zu helfen. Sie waren jedoch nicht lang genug, um die oberen Stockwerke zu erreichen.

Lieferwagen fuhr in zwei Geschäfte in Essen

Kurz nach Ausbruch der Brände fuhr ein Lieferwagen in zwei Geschäfte in der Stadt. Dabei entstand ein Sachschaden. Es wurde niemand verletzt. Der Verdächtige soll dann Menschen mit Waffen bedroht haben. Es gelang mehreren Männern, ihn mit Schaufeln und Stöcken zurückzudrängen und ihn bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.

Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen 41-jährigen Essener mit syrischer Staatsangehörigkeit. Die Ermittlungen zu einem möglichen Motiv sind im Gange. Medienberichten zufolge soll ein mögliches Motiv die Trennung seiner Frau gewesen sein. NRW-Innenminister Herbert Reul sagte am Sonntag, die Brandstiftungen seien "das Werk eines Mannes, welcher möglicherweise die Trennung seiner Ex-Frau nicht verkraftet hat".

Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur sagte der Anwalt des Mannes er habe kein politisches Motiv gehabt. Ihm zufolge sei es es eine "tragische Familiengeschichte. Ein Kampf gegen seine Frau um die Kinder - und wahrscheinlich eine psychische Störung".