Etappensieg vor Gericht - Bayer erzielt Erfolg im US-Glyphosatstreit und setzt nun auf Supreme Court

Unkrautvernichter Glyphosat macht Bayer vor US-Gerichten weiter zu schaffen, doch nun wurde ein Teilerfolg erzielt<span class="copyright">Getty Images</span>
Unkrautvernichter Glyphosat macht Bayer vor US-Gerichten weiter zu schaffen, doch nun wurde ein Teilerfolg erzieltGetty Images

Der deutsche Chemieriese Bayer erzielt im Glyphosat-Streit einen entscheidenden Sieg vor einem US-Gericht. Nun hofft der Konzern auf den Supreme Court. Für die Aktie zeichnen sich Kursgewinne ab.

Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer##chartIcon hat in seinen Bemühungen um ein Ende der US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten einen Etappenerfolg erreicht. Ein Bundesberufungsgericht in Philadelphia ("US Third Circuit of Appeals") kam am Donnerstag zu dem Schluss, dass Bundesrecht zu Warnhinweisen beim Verkauf von Unkrautvernichtern über dem Recht des Bundesstaates Pennsylvania steht. Im Februar hatte ein anderes US-Berufungsgericht dieses von Bayer vorgebrachte Argument abgelehnt.

Angesichts der beiden gegensätzlichen Richtersprüche hofft Bayer nun auf eine Grundsatzentscheidung des obersten US-Gerichts, des US Supreme Court, zu ihren Gunsten. Für die Bayer-Aktien zeichnen sich am Freitag Kursgewinne ab.

„Das Unternehmen prüft die Auswirkungen dieses Urteils auf andere anhängige Verfahren und will seine Argumente, die vom Third Circuit vollständig übernommen wurden, vor dem US Supreme Court vortragen“, teilte Bayer in einer Stellungnahme mit Blick auf die aktuelle Entscheidung mit.

Mit der Monsanto-Übernahme kamen die Glyphosat-Klagen zu Bayer

Die Glyphosat-Klagen hatte sich Bayer durch die über 60 Milliarden US-Dollar teure Monsanto-Übernahme 2018 ins Haus geholt. Die Beilegung vieler Tausend Klagen hat bereits Milliarden verschlungen. Das Thema ist aber weiterhin nicht vom Tisch, ebenso wenig wie die ebenfalls teuren US-Rechtsstreitigkeiten rund um das seit Jahrzehnten verbotenen Umweltgift PCB.