EU-Erweiterung: von der Leyen 4 Tage lang auf Balkan-Tour
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reist für vier Tage in die westlichen Balkanstaaten Nordmazedonien, Kosovo, Montenegro, Serbien und Bosnien und Herzegowina. Dort will sie die bilaterale Zusammenarbeit erörtern und den Staats- und Regierungschefs der Region den EU-Wachstumsplan für den Westbalkan im Detail vorstellen.
Das erste Land auf ihrer Reise war am Sonntag die Republik Nordmazedonien. Dort sprach sie mit Präsident Stevo Pendarovski. Am Montag trifft sie Nordmazedoniens Ministerpräsident Dimitar Kovačevski sowie die Präsidentin des Kosovo, Vjosa Osmani, und Ministerpräsident Albin Kurti in Pristina.
Diese 6 Balkan-Länder wollen in die EU
Die sechs Länder des westlichen Balkans, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien streben den Beitritt zur EU an und befinden sich in unterschiedlichen Phasen der Annäherung.
Der Krieg Russlands in der Ukraine hat die Integration der westlichen Balkanstaaten in die EU ganz oben auf die Tagesordnung gesetzt. Die Europäische Union versucht, den gesamten Erweiterungsprozess neu zu beleben, der seit 2013, als Kroatien als letztes Land beitrat, ins Stocken geraten ist.
Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, hat mehrfach bekräftigt, dass die Europäische Union daran arbeitet, für die Erweiterung im Jahr 2030 gerüstet zu sein.
Der EU-Wachstumsplan für den Westbalkan beinhaltet Investitionen von 6 Milliarden Euro und den Zugang zum europäischen Binnenmarkt in bestimmten Bereichen. Dafür verlangt er von den Balkanländern die Einhaltung erforderlicher Reformen, um ihre Standards und Normen an die europäischen anzupassen.
Am Dienstag wird Ursula von der Leyen Montenegro und Serbien besuchen und ihre Reise am Mittwoch mit einem Besuch in Bosnien-Herzegowina abschließen.