Die EU könnte von chinesischen Batterien genauso abhängig werden wie von russischer Energie
Die Europäische Union könnte bei Lithium-Ionen-Batterien und Brennstoffzellen in Zukunft noch stärker von China abhängig werden als bereits jetzt der Fall ist, dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Dem Bericht zufolge hat die spanische EU-Ratspräsidentschaft in einem Strategiepapier gewarnt, dass die Abhängigkeit bis zum Jahr 2030 ein ähnliches Niveau erreichen könnte, wie es vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bei Energie der Fall war.
Die Batterien werden unter anderem für Elektrofahrzeuge eingesetzt und als Speicher für erneuerbare Energien, wie etwa Solar- und Windenergie, benötigt. Die Verwendung als Energiespeicher sei wichtig, damit die EU das Ziel von null Kohlendioxidemissionen bis 2050 erreichen könnte.
EU-Chefs besorgt über Chinas wachsenden Einfluss
Reuters zufolge sind die Staats- und Regierungschefs besorgt über Chinas wachsenden wirtschaftlichen Einfluss. Anfang Oktober soll daher auf dem EU-Gipfel im spanischen Granada diskutiert werden, welche Maßnahmen getroffen werden können, um die Abhängigkeit von der Volksrepublik zu verringern. So sei etwa eine Diversifizierung in Richtung Afrika und Lateinamerika ein Vorschlag.
In dem Strategiepapier wird außerdem gewarnt, dass die EU auch bei digitalen Technologien in eine Abhängigkeit geraten könnte. So seien erhebliche Schwächen unter anderem bei der Produktion von Sensoren, Drohnen, Servern oder Speichergeräten erkennbar.
vn