EU: Kosovo und Serbien müssen Abkommen umsetzen
Kosovo und Serbien sollen sich verstärkt um eine Normalisierung ihrer Beziehungen bemühen, so der EU-Sonderbeauftragte Miroslav Lajčák.
Dieser Schritt sei entscheidend für einen EU-Beitritt beider Länder, betonte Lajčák auf einer Rede in der kosovarischen Hauptstadt Pristina.
Der serbische Präsident Aleksandar Vučić und der kosovarische Premierminister Albin Kurti einigten sich im März letzten Jahres auf ein Abkommen zur Normalisierung der Beziehungen, das noch nicht umgesetzt wurde. Nun drängen die EU und USA beide Seiten, das Abkommen umzusetzen.
„Natürlich ist die wichtigste Frage, wie wir die Umsetzung des Abkommens voranbringen können. Wir hatten sehr ausführliche Diskussionen", sagt Miroslav Lajčák, der EU-Sonderbeauftragte für die westlichen Balkanstaaten.
Die Beziehungen zwischen dem Kosovo und Serbien sind nach wie vor angespannt. Seit 13 Jahren werden die von der Europäischen Union unterstützten Normalisierungsgespräche geführt, aber ohne Erfolg.
Der Kosovo war eine serbische Provinz, bis die Bombardierung durch die NATO im Jahr 1999 einen Krieg zwischen serbischen Streitkräften und ethnischen albanischen Separatisten beendete.
2008 verkündete Kosovo seine Unabhängigkeit, die Serbien bis heute nicht anerkennt.