EU-Territorium Ceuta - Marokkanische Polizei vereitelt erneut Massenansturm auf spanische Enklave

Migranten stürmen einen Stacheldrahtzaun, als sie versuchen, die Landgrenze zu Spaniens afrikanischer Enklave Ceuta im Norden Marokkos zu überqueren.<span class="copyright">Getty Images / AFP</span>
Migranten stürmen einen Stacheldrahtzaun, als sie versuchen, die Landgrenze zu Spaniens afrikanischer Enklave Ceuta im Norden Marokkos zu überqueren.Getty Images / AFP

Am vergangenen Sonntag verhinderten marokkanische Sicherheitskräfte einen Massenansturm auf die spanische Enklave Ceuta. Verstärkte Präsenz und strenge Patrouillenmaßnahmen stoppten hunderte Migranten.

Am vergangenen Sonntag verhinderten marokkanische Sicherheitskräfte erneut einen Massenansturm auf die spanische Enklave Ceuta. Wie „France 24“ berichtet, verstärkten die marokkanischen Sicherheitskräfte ihre Präsenz rund um das Dorf Fnideq, das direkt an Ceuta grenzt. Bereits in den frühen Morgenstunden des Sonntags machten sich hunderte Personen auf den Weg, wurden jedoch von der Polizei zurückgedrängt. Viele der jungen Marokkaner wurden während der Nacht festgenommen und in ihre Heimatorte zurückgeschickt.

Zudem wurden vermehrt Patrouillen entlang der Strände eingesetzt, um Migranten daran zu hindern nach Ceuta zu schwimmen. Laut „Reuters“ versuchen viele Migranten zu Fuß nach Fnideq zu gelangen und den Behörden auszuweichen.

Strategische Zusammenarbeit zwischen Marokko und Spanien

Sowohl Ceuta als auch Melilla, die einzigen EU-Territorien mit Landgrenzen zu Afrika, ziehen regelmäßig Migranten an, die versuchen, nach Europa zu gelangen. Marokkanische Behörden haben seit Anfang des Jahres über 45.000 Versuche, illegal in die EU zu gelangen, vereitelt, wie „Reuters“ berichtet. Allein im August wurden über 11.300 Versuche gestoppt, wie das marokkanische Innenministerium mitteilte.

Die Hauptausweichroute für Migranten führt über den Seeweg. Laut „France 24“ wurden Mitte August mehr als 22.300 Migrantenankünfte auf den Kanarischen Inseln registriert, was einer Steigerung von 126 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nach einer diplomatischen Krise im Jahr 2022 haben beide Länder ihre Zusammenarbeit im Bereich der Migrationskontrolle intensiviert.