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Eurokurs fällt auf unter einen US-Dollar

Der Euro fällt immer weiter. Nach den jüngsten Inflationsdaten aus den USA ist der Eurokurs auf unter einen US-Dollar gefallen.

Erstmals seit gut zwanzig Jahren ist der Euro weniger als einen US-Dollar wert. Am Mittwoch fiel die Gemeinschaftswährung kurzzeitig unter die Marke von einem Dollar. Im Tief wurde ein Kurs von 0,9998 Dollar markiert. Es ist das erste Mal seit Ende 2002, dass der Euro unter Parität zur US-Währung fällt.

Darunter versteht man ein Tauschverhältnis eins zu eins. Am Dienstag war der Euro genau auf Parität zum Dollar gefallen.

Michael Bauer von der Universität Hamburg: "Der schwache Euro wird jetzt höchstwahrscheinlich zu einer hohen Inflation beitragen, und das wiederum hat Folgen, also, es macht die Sache schlimmer. Wir importieren viel Öl, viele Rohstoffe in Europa. Deutschland, die größte Volkswirtschaft in Europa, ist sehr abhängig von diesen Importen und sie werden immer teurer."

Doch vor allen Dingen Touristen aus den USA freuen sich. Sie bekommen jetzt für ihren Dollar deutlich mehr Euro.

Die Euro-Schwäche ist nicht neu, sie hält bereits seit einigen Monaten an. Zuletzt hat sich der Sinkflug aber beschleunigt. Als Hauptgrund gilt die Furcht vor einer Energiekrise in Europa. Die Abhängigkeit von russischen Gasimporten ist hoch, Experten sehen aufgrund des Ukraine-Kriegs die Gefahr eines dauerhaften Lieferstopps. Ein weiterer Grund für die Schwäche der Gemeinschaftswährung ist der vergleichsweise zurückhaltende Kampf der Europäischen Zentralbank (EZB) gegen die hohe Inflation.