Europäische Luft- und Raketenabwehrkonferenz in Rom: Verteidigung Europas im Fokus
Rund 200 Gäste, darunter Verteidigungsminister und führende europäische Militärs, sind in Rom zur zweiten Ausgabe der Europäischen Luft- und Raketenabwehrkonferenz zusammen gekommen. Im Mittelpunkt des zweitägigen Treffens steht die dringende Notwendigkeit, die Verteidigungsfähigkeiten Europas auszubauen und potenzielle Bedrohungen abzuschrecken.
Hintergrund sind die jüngsten geopolitischen Entwicklungen und die vielfältigen Herausforderungen, denen Europa gegenübersteht. Die Podiumsdiskussionen decken eine breite Palette von Themen ab, von militärischen über industrielle Aspekte bis hin zu politischen Konsequenzen.
Wie kann eine stärkere Verteidigung in ganz Europa aufgebaut werden?
Nach dem völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ist die Frage, wie eine stärkere Verteidigung in ganz Europa aufgebaut werden kann, zu einer der wichtigsten Prioritäten der europäischen Staats- und Regierungschefs geworden. Insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden US-Wahlen, die über eine Verschiebung der US-Verteidigungsunterstützung für Europa entscheiden könnten.
Die Notwendigkeit für die EU, ihr Verteidigungssystem zu stärken und ihre Rüstungsproduktionskapazitäten zu erhöhen, ist auch eines der wichtigsten Ziele der nächsten Europäischen Kommission.
Alessandro Marrone, Leiter des italienischen IAI-Verteidigungsprogramms sagte, das Ziel der Konferenz sei es, die Diskussion über eine integrierte Luft- und Raketenabwehr für den europäischen Luftraum fortzusetzen: "Insbesondere darüber, wie europäische Gebiete vor russischen Bomben und Drohnen geschützt werden können. Die NATO befasst sich bereits mit diesem Thema, aber die europäischen Länder können und müssen aufgrund der Beschaffenheit des europäischen Luftraums koordiniert und unabhängig mehr tun. Ziel ist es, verschiedene Systeme, die teilweise in den USA und teilweise in Europa hergestellt werden, zu einem einheitlichen System zu integrieren. Mit Hilfe von KI-Technologien und sicherer Cyberverbindungen soll das System potenzielle Bedrohungen erkennen und sie mit den wirksamsten Methoden neutralisieren, bevor sie Europa erreichen", fügte er hinzu.
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Mit der Ausrichtung der Konferenz will Italien Bereitschaft zu einer aktive Rolle signalisieren
Marrone erklärte: "Die Organisation der Konferenz in Rom und die Präsentation eines Papiers, in dem Italiens Vision und Vorschläge dargelegt werden, ist eine Möglichkeit, die Debatte zu beeinflussen und die Partner zu ermutigen, Italiens Standpunkt zu berücksichtigen."
Die Veranstalter hoffen, dass das Treffen in Rom weitere Diskussionen zu diesem Thema auch innerhalb der EU-Institutionen anregen wird.